Mittwoch, 28.02.2018 / 20:32 Uhr

Syrien: Versuchslabor für russische Waffentechnologie

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Keine Frage: Jeder Krieg ist für die Waffenindustrie ein Glücksfall, kann sie doch neueste Systeme ausprobieren und auch am lebenden Objekt deren Effizienz demonstrieren. Früher oblag es Kritikern, darauf hinzuweisen.

Heute erledigen die kriegführenden Parteien das selbst. Zumindest die russische Regierung ist stolz auf ihre Errungenschaften und prahlt offen mit ihnen, ganz im Ton eines Mafiabosses in einem schlechten Hollywoodstreifen.

Für die toten Syrer dürfte es ein schwacher Trost sein, dass ihr Ende immerhin den Rubel rollen lässt. Und der Kritiker wird arbeitslos, wenn die Herrschenden ganz offen und ohne jede Hemmung ihre Betriebsgeheimnisse ausplaudern

Russia’s deputy defense minister claimed Thursday that Moscow has tested over 600 new weapons and other military equipment in Syria since intervening in the conflict in 2015. "The chance to test in real combat can’t be overestimated," Yuri Borisov asserted, adding that "customers have started queuing up for the arms that have proven themselves in [battle].”

"It’s not an accident that today they are coming to us from many directions to purchase our weapons, including countries that are not our allies,” Vladimir Shamanov declared. "Today, our military industry made our army look in a way we can be proud of."
 

Ach, bald ist ja Ostern und dann wacht auch die deutsche Friedensbewegung auf, der zu Ghouta gerade einmal wieder so gar nichts einfällt - und ganz sicher wird es dann neben der üblichen Kritik am kriegstreiberischen US-Imperialismus auch wieder entsprechende Lobe für die so ganz andere, auf Frieden ausgerichtete russische Politik geben.