Montag, 14.01.2019 / 19:10 Uhr

Linkspartei: 'Ami don't go home'

Von
Thomas von der Osten-Sacken
Ein Plädoyer für den Verbleib amerikanischer Truppen in Nordostsyrien erscheint in der Welt:
 
"War es das, was US-Präsident Trump wollte? Wollte er den Europäern zeigen, was man im Ernstfall von ihnen erwarten kann? Mit dem Abzug der US-Truppen demonstriert er der Welt, was es bedeutet, wenn amerikanische Soldaten wirklich mal das tun, was ständig von ihnen verlangt wird, nämlich „Ami, go home!“.
 
Die Folgen: Die Kurden im Norden Syriens verlieren ihre Schutzmacht. Sie werden leichte Beute für den Kurdenhasser Erdogan, der seinen nächsten Angriff bereits vorbereitet. So werden die Kurden dorthin getrieben, wo sie nie hinwollten: in die Arme Putins und Assads, der seit 2011 einen Krieg gegen seine Bevölkerung führt, inklusive Einsatz von Giftgas."
 
Diese Zeilen stammen aus der Feder von , einer MB der Linkspartei, deren Fraktionskollegen jahrelang nicht müde wurden, die "völkerrechtswidrige Einmischung der USA" in Syrien anzuprangern, einige zweifelten sogar den Einsatz von Giftgas an und schienen bislang mit Putin und Assad eher weniger Probleme zu haben.
 
Gerade noch forderte die Parteikollegin Dagdelen die Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien und Frau Sommer beklagte sich noch vergangenes Jahr noch gegen die US-Luftschläge, die nach erneutem Giftgaseinsatz stattfanden.
 
Dass MdBs der Linkspartei sich plötzlich für amerikanische Militäreinsätze erwärmen, sollte allerdings zu keinen weiteren Rückschlüssen führen. Es ist das eher seltsame Bündnis mit PYD/PKK, das zu solchen Artikeln führt und wohl historisch auch einmalig bleiben wird.