Samstag, 24.06.2023 / 14:37 Uhr

Putsch in Russland: Die Auswirkungen auf Syrien und Afrika

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Wagner Söldner in Syrien, Bildquelle: Lobelog

In den vergangenen Jahren fußte die außenpolitische Strategie des Kremls im Nahen Osten und Afrika auch auf dem Einsatz der Wagner-Söldner. 

 

Inzwischen ist es legitim, von einem Putsch der Wagner Söldner unter Führung von Yevgeny Prigozhin zu sprechen. Städte wie Rostov am Don und Voronesh scheinen unter ihrer Kontrolle zu stehen während ein Konvoi aus Wagner-Militärfahrzeugen auf Moskau zurollt.

Die jüngsten Entwicklungen in Russland dürften, egal wie die Konfrontation ausgehen wird, auch schwerwiegende Folgen für Syrien und viele afrikanische Staaten haben, in denen die Wagners in den letzten Jahren eine wichtige und extrem unrühmliche Rolle gespielt haben. Zwar ist unklar, wie viele von ihnen sich zum Beispiel noch in Syrien aufhalten, ganz abgezogen jedenfalls wurden sie nicht und Informationen der Financial Times zufolge sollen noch ca. 5000 von ihnen dort stationiert sein.

Erst gestern drohte Russland den USA in Syrien sogar noch mit Angriffen auf die von der US-Army kontrollierten Al-Tanf Region im Süden des Landes.

Auch im Sudan, in Lybien und subsaharischen Afrika - insgesamt in 26 Ländern - ist Wagner in unzähligen Konflikten involviert oft Seite an Seite mir regulären russischen Truppen. Lesenswert ist hierzu die kürzlich von Michael Weiss und Pierre Vaux herausgegebene Studie "The Company you keep", in der sie ausführlich analysieren wie und wo Wagner in den letzten Jahren ihre Finger im Spiel hatten.

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So wie bisher wird es wohl kaum weitergehen und so stellen sich einige Fragen, die vermutlich auch Assad und andere Despoten, die auf russische Hilfe angewiesen sind, gerade umtreiben: 

Werden die Söldner in diesen Ländern jetzt entwaffnet? Kommt es auch dort zum Krieg? Oder greifen sie russische Soldaten an? Wie wird das künftige Engagement der Russen aussehen, sollte ihr Heimatland im Chaos versinken? Zumindest in Syrien ist klar, dass ohne russische Luftwaffe und militärische Unterstützung die Situation für Assad brenzlig werden könnte. Zudem dürften sich überall in der Region Regierungen gerade fragen, was eigentlich geschieht, sollte sich Russland selbst weiter zerlegen, spielte es doch gerade in den letzten Jahren dort eine wachsende Rolle. 

Derweil hat Putins Buddy Kadyrow den Wagner Truppen den Krieg erklärt: Mit "Allah Akbhar"-Rufen fahren seine Spezialtruppen gerade gen Rostov in den heiligen Krieg:

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Lesenswert auch dieser aktuelle Thread über die unzähligen Verbrechen, die Wagner in Afrika und dem Nahen Osten verbrochen hat:

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