Freitag, 15.03.2024 / 22:44 Uhr

Über das Schicksal der Jesiden „Völkermod, Vertreibung, Abschiebung“

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Am Dienstag den 19.3 laden der Niedersächsische Flüchtlingsrat, Pro Asyl und Wadi zu einer Veranstaltung über die Lage der Jesiden im Irak zehn Jahre nach dem Völkermord und Abschiebungen aus Deutschland nach Hannover ein.

 

Auch an dieser Stelle wurde schon mehrfach darüber berichtet, dass seit einiger Zeit Jesidinnen und Jesiden in den Irak abgeschoben werden.

Dazu hieß es in einer Petition an den Bundestag:

Traumatisierte Menschen werden zurück in das Land der Täter geschickt. Ihre Brüder und Schwestern hausen noch immer in völlig unzureichend ausgestatteten und überfüllten Flüchtlingslagern, es gibt derzeit keinen Platz im Irak, wo diese Menschen leben könnten. Der auch von der Bundesregierung zugesicherte Wiederaufbau des Shingal , dem Ursprungsgebiet der Jesiden, hat noch nicht einmal begonnen und erst vor wenigen Tagen wurde hier wieder eine vielköpfige jesidische Familie ermordet. Ein aus Deutschland abgeschobener Jeside verstarb keine 48 Stunden nach seiner Rückkehr auf offener Straße in Erbil.

Die offenkundig geplante und koordinierte Durchführung dieser Abschiebungen aus fast allen Bundesländern überrascht umso mehr, da es sich fast ausschließlich um inzwischen gut integrierte Menschen handelt. Diese sind berufstätig, gehen zur Schule oder sollen als Einzelpersonen aus dem Familienverbund gerissen werden.

Am Dienstag wird die jesidische Aktivistin Basma Hiji Khider über die aktuelle Lage im Irak berichten und Oliver M. Piecha ein Gutachten präsentieren, das von Wadi und Pro Asyl in Reaktion auf die Aufhebung des bundesweiten Abschiebestopps verfasst wurde. 

Die Veranstaltung findet um f statt.