Thomas von der Osten-Sacken

Nun hat es auch alle Frauen in Afghanistan getroffen, die noch bei der UN angestellt waren. Auch für sie gilt fortan das Taliban-Arbeitsverbot.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Taliban ihren Wahn auch in den letzten für Frauen noch verbliebenen Refugien durchsetzen.

Endlich scheint es eine irakische Regierung mit Umsetzung des § 140 der irakischen Verfassung ernst zu meinen. Dieser sieht vor, dass ein Zensus in den so genannten "disputed territories" im Norden des Landes durchgeführt wird und die Bevölkerung dann darüber abstimmen kann, ob sie sich der kurdischen Autonomieregion anschließen will. Vor allem die ölreiche Stadt Kirkuk ist davon betroffen:

Das iranische Regime will 'ohne Gnade' gegen Frauen vorgehen, die sich ohne Kopftuch in der Öffentlichkeit zeigen.

 

Die Proteste gegen das Regime sind in den letzten Wochen etwas abgeflaut, der Unmut gegen das Regime aber ist geblieben. Laut Umfragen wünschen sich über 75% der Menschen im Iran ein Ende der Islamischen Republik. Auch ändert sich nichts an der katastrophalen ökonomischen Situation, die mit hoher Inflation und Verfall der Währung einhergeht.

Die Türkei und ihre lokalen Verbündeten kontrollieren den Nordwesten Syriens. Bei den Verbrechen, die dort geschehen, will niemand hinsehen.

 

Heute rief der israelische Gewerkschaftsverband einen Generalstreik in Protest gegen die so genannte Justizreform der Netanjahu Regierung aus. Nichts geht mehr im Land.

Keine Flüge, Krankenhäuser streiken, Einkaufszentren sind geschlossen: Nach einer Nacht mit hunderttausenden, die spontan auf die Straßen gingen, als bekannt wurde, dass Premierminister Netanjahu den Verteidigungsminister, der sich kritisch zur Justizreform geäußert hatte, feuern ließ steht das Land quasi still.

Vor 20 Jahren stürzten die USA und ihre Verbündeten, die „Koalition der Willigen“, das Regime von Saddam Hussein und der Baath-Partei im Irak. Ihr Ziel war es, die brutale Diktatur durch ein demokratisches System zu ersetzen. Thomas von der Osten-Sacken leitet als Geschäftsführer im seit über dreißig Jahren Norden des Iraks die Hilfsorganisation Wadi e. V. und ist der Ansicht, dass das, wenn auch nach vielen Mühen, geglückt ist.

Die Tötung eines Anführers des Islamischen Jihad durch ein israelisches Spezialkommando ruft in Erinnerung, dass das Syrien des Assad-Regimes seit Jahrzehnte Terroristen jeglicher Couleur Unterschlupf bietet.

 

Ein Dokument, dass Iran International zugespielt wurde, spricht von schweren Auflösungserscheinungen in Reihen der iranischen Revolutionsgarden:

Members of IRGC’s Quds Force are weary of the fight with Israeli forces at Golan Heights and are selling military intel to Israel, a recently-leaked document shows.

Vor zehn Jahren schrieb ich auf die Frage, ob der Irakkrieg "sich gelohnt" habe, in der taz:

Vor genau 25 Jahren bombardierten Kampfflugzeuge der irakischen Luftwaffe die Stadt Halabdscha mit Giftgas. 5.000 Zivilisten starben damals einen qualvollen Tod. Die Überlebenden des Massakers wurden deportiert, in anderen Teilen des Irak zwangsangesiedelt oder gleich an Ort und Stelle exekutiert. Heute leben wieder geschätzte 100.000 Kurden in Halabdscha, sie haben eine Zukunft. Denn die Diktatur Saddam Husseins ist Vergangenheit.

Nicht dass es irgendwann passiert steht in Frage, sondern wann und wie heftig. Experten rechnen fest mit einem heftigen Erdbeben in Istanbul in den kommenden Jahren und die Folgen wären verheerend:

Im Irak wurde eine Fatwa gegen die Hamas erlassen, die es in sich hat:

An Iraqi Islamic council issued a historical fatwa against the Hamas terrorist organization on Thursday, marking the first time an Islamic legislative council has ruled that Hamas has no religious legitimacy.

Bashar al-Assad war einer der ersten Staatsführer, die im Februar 2022, noch in der Nacht als die ersten russischen Truppen gen Kiev marschierten. dem Kreml seine volle Solidarität und Unterstützung erklärte. Nun weilt er erneut bei seinem Waffenbruder und Unterstützer Vladimir Putin in Moskau und gibt bekannt:

Iran muss boykottiert werden wie einst Südafrika

Auszüge aus einem Artikel, den Oliver M. Piecha und ich über den Iran im Jahr 2010 schreiben:

Im Irak verfügt der Iran zwar über enormen Einfluss, das Land kontrolliert er nicht und die Massenproteste gegen das Regime in Teheran haben auch Auswirkungen auf das Nachbarland. Dritter Teil einer Reihe von Interviews, die Global Review mit mir geführt hat.

 

Noch vor einigen Jahren schien es, als wäre Tunesien auf dem richtigen Weg und würde sich in die erste Demokratie im Maghreb verwandeln. Damit scheint nun Schluss zu sein.