Am kommenden Sonntag wählen die Ägypter ein neues Parlament. Obwohl man von einem Sieg der regierenden Partei von Präsident Hosni Mubarak ausgeht, bestreitet die Regierung den Wahlkampf zunehmend mit dem Schlagstock. Denn nicht nur die Opposition ist zerstritten, auch in der regierenden Partei tobt der Machtkampf.

Es gab wenige Proteste, aber viel Widerspruch gegen den Besuch des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad im Libanon.

In Syrien wurden 33 Haftbefehle gegen ­libanesische Politiker erlassen, die vor UN-Ermittlern falsch ausgesagt haben sollen. Viele Libanesen befürchten, dass sich die innenpolitischen Konflikte verschärfen.

Die Hizbollah hat bisher nicht auf das Gefecht zwischen israelischen und libanesischen Soldaten reagiert. Diese Zurückhaltung hat vor allem innenpolitische Gründe.

Islamische Lebenshilfe ist populär in Ägypten. In einer autoritären Gesellschaft kann die Religion als Mittel zu Verbesserung des persönlichen Lebens erscheinen.

Wenn es um Gaza geht, sind sich die ansonsten zerstittenen ägyptischen Oppositionellen einig. Präsident Hosni Mubarak hat nun die Grenze geöffnet.

Von der libanesischen Demokratiebewegung, die sich vor fünf Jahren nach dem Mord an Rafik Hariri bildete, ist wenig übrig geblieben. Die Oligarchen behalten die Macht, die Hizbollah behält ihre Waffen.

In Beirut versucht eine kleine Gemeinde, die jüdische Geschichte und Kultur wieder zu beleben. Angefangen wird mit dem Wiederaufbau der Synagoge im Statdzentrum. Im einzigen arabischen Land, in dem es nie eine Judenverfolgung gab, ist das Verhältnis zu Israel heute jedoch sehr gespannt.

Der UN-Bericht über den Mord an Rafik Hariri spaltet die libanesische Gesellschaft, sorgt aber dafür, dass die politische Klasse enger zusammenrückt. Sie hat auch einiges zu verbergen. von hannah wettig

Erstmals hat das ägyptische Regime mehrere Kandidaten zu den Präsidentschaftswahlen zugelassen. Ein Sieg Mubaraks gilt dennoch als sicher. von hannah wettig