Trump und die Staatsanwälte

Al Capone landete bekanntlich wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis. Auch Donald Trump könnte irgendwann ein eher zweitrangiges Vergehen zum Verhängnis werden. Derzeit laufen drei Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten. Eines dreht sich um ein illegales Schweigegeld, das während Trumps Präsidentschaftskampagne 2016 an Stephanie Gregory Clifford, als Pornostar bekannt unter dem Namen Stormy Daniels, gezahlt wurde, damit sie über die Affäre schweigt, die sie mit Trump im Jahr 2006 gehabt zu haben behauptet.

Im zweiten Verfahren geht es um die versuchte Einmischung in die Auszählung der Präsidentschaftswahl 2020, im dritten um die unerlaubte Aufbewahrung von Geheimdokumenten in Trumps Anwesen in Florida. Zusätzlich wird noch gegen die Trump Organization – eine Gruppe von etwa 500 Unternehmen, deren einziger oder wichtigster Eigentümer Donald Trump ist – wegen Irreführung von Investoren und Versicherern ermittelt.

Gleichwohl strebt Trump an, erneut Präsident zu werden, und hat sich in seiner Rhetorik kein bisschen gemäßigt. Während seiner Rede Anfang des Monats auf der Conservative Political Action Conference (CPAC), einem bedeutenden jährlichen Treffen der US-Rechten, sagte Trump, dass »die wichtigste Schlacht in unserem Leben gerade jetzt stattfindet«. Seit er vor sieben Jahren zum US-Präsidenten gewählt wurde, seien er und seine Anhänger »in einen epischen Kampf verwickelt, um unser Land vor den Leuten zu retten, die es hassen und unbedingt zerstören wollen«.

Die Rechtsaußen-Republikanerin Marjorie Taylor Greene fragte kürzlich, warum man Soros nicht endlich die US-Staatsbürgerschaft entziehe, denn »kein Individuum hat mehr dafür getan, unsere Demokratie zu untergraben«.