Donnerstag, 20.07.2017 / 10:18 Uhr

Achse des Widerstandes: Von Sieg zu Sieg

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Rußland, der Iran und das Assad-Regime können den nächsten großen Sieg für sich verbuchen:

US-Präsident Donald Trump hat laut einem Medienbericht die verdeckten Waffenlieferungen der CIA an syrische Rebellen, die gegen die Regierung von Baschar al-Assad kämpfen, stoppen lassen.

Mit dieser Entscheidung dürften die Würfel endgültig gefallen sein. Nun stehen mit amerikanischer Duldung nicht nur bald wohl iranische Revolutionsgardisten auf dem Golan, auchdem letzten Oppositionellen in Syrien müsste inzwischen klar geworden sein, dass Europa und die USA einzig noch auf eine Einigung mit Rußland und dem Iran setzen, Assad längst von allen als auch künftiger Präsident der Ruinenlandschaft Syrien akzeptiert ist, die dann ein Protektorat Moskaus und Teherans sein wird und alle, die sich noch wehren, stören nur. Wer weitermacht, wird sich natürlich anderen finanziellen Quellen zuwenden und die sitzen nun einmal am Golf oder in der Türkei:

In Damaskus, Teheran und Moskau haben sie seit Jahren begriffen,  dass man einfach nur weitermachen muss, dann kommt einem der Westen schon entgegen. Stück für Stück.

Some analysts said the decision to end the program was likely to empower more radical groups inside Syria and damage the credibility of the United States.

“We are falling into a Russian trap,” said Charles Lister, a senior fellow at the Middle East Institute, who focuses on the Syrian resistance. “We are making the moderate resistance more and more vulnerable. . . . We are really cutting them off at the neck.”

Und damit spielt man Assad und seinen Unterstützern einmal mehr in die Hände. Seit der IS nämlich nachhaltig geschwächt ist, fehlt es am "größeren Übel" in Syrien, gegen das es zu kämpfen gälte. Je mehr sich die verbliebenen Rebellen radikalisieren, je besser für den Narrativ des Regimes.

Kurzum: Der erneute Verrat an der syrischen Opposition ist ein Geschenk der Trump Administration, das mit hämischer Freunde entgegengenommen werden wird, natürlich einmal mehr ganz ohne Gegenleistung. Wofür auch? In Damaskus, Teheran und Moskau haben sie seit Jahren begriffen,  dass man einfach nur weitermachen muss, dann kommt einem der Westen schon entgegen. Stück für Stück.

Unterstützte Obama zumindest noch halbherzig das Waffen-Programm, so ist es die Trump Administration mit ihren dubiosen Kontakten nach Russland, die es jetzt einfach fallen lässt. Die einzige Frage, die sich einem noch stellt, ist deshalb, welches Zugeständnis der Westen als nächstes machen wird.

Toward the end of the Obama administration, some officials advocated ending the CIA program, arguing that the rebels would be ineffective without a major escalation in U.S. support. But the program still had the support of a majority of top Obama advisers, who argued that the United States couldn’t abandon its allies on the ground and give up on the moderate opposition because of the damage that it would do to U.S. standing in the region.

Even those who were skeptical about the program’s long-term value, viewed it as a key bargaining chip that could be used to wring concessions from Moscow in negotiations over Syria’s future.

“People began thinking about ending the program, but it was not something you’d do for free,” said a former White House official. “To give [the program] away without getting anything in return would be foolish.”