Sonntag, 02.01.2022 / 14:07 Uhr

Neues von der Achse des Widerstandes

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Bildquelle: Prensa Miraflores

Gemeinsam mit Mahmoud Ahmadinejad war es der ehemalige Präsident Venezuelas Hugo Chavez, der einst die "Achse des Widerstandes" mitbegründen half, in der sich disparate Regimes zusammenfanden, die wenig mehr als der Hass auf die USA (und Israel) vereinte. Sein Nachfolger, Nicolas Maduro hat es inzwischen hinbekommen, dass Venezuela am Ende ist und neben Syrien weltweit die meisten Flüchtlinge produziert: Über sieben Millionen sind inzwischen in die Nachbarländer geflohen.

Umso seelenverwandter scheint Maduro sich Bashar al Assad gegenüber zu fühlen, den er ebenso wie den bei einem gezielten Angriff der USA getöteten Führer der iranischen Al-Quds Brihaden, Qasim Soleimani, in höchsten Tonen lobte. So sieht dann die zeitgemäße Achse aus:

„Präsident Bashar Al-Assad ist ein tapferer Mann, ein Held. Er ist wirklich ein großer Mann, ein Kämpfer. Er hat eine wunderbare Familie und eine wunderbare Nation. […]

Wir lieben Syrien sehr. Syrien musste sich einem verbrecherischen und terroristischen Krieg stellen. Das syrische Volk hat in den vergangenen 11 Jahren viel gelitten, aber es hat es verstanden, durchzuhalten und als Sieger hervorzugehen.

Ich bin sicher, dass die Syrische Arabische Armee zusammen mit dem vereinten syrischen Volk und Präsident Bashar Al-Assad Syrien wieder zu Wohlstand verhelfen wird. Sie werden Syrien in seiner Gesamtheit befreien. Die arabische Welt – ja die ganze Welt – wird mit Erstaunen die Wiederbelebung Syriens in den kommenden Jahren beobachten. […]

Unsere Beziehungen zur Islamischen Republik Iran waren immer sehr gut – sowohl mit dem früheren Präsidenten Ahmadinedschad, als auch mit dem früheren Präsidenten Rohani als auch mit dem jetzigen Präsident Raisi, mit dem ich zweimal telefoniert habe.

Wir haben uns auf mehrere neue Pläne geeinigt, und der gemeinsame Regierungsausschuss unserer beiden Länder arbeitet an der Vorbereitung dieser neuen Projekte, zu denen auch die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Iran und Venezuela gehört.

In Kürze werde ich auf Einladung von Präsident Raisi nach Teheran reisen, damit wir uns persönlich aus der Nähe kennenlernen, Gespräche führen und neue Abkommen und Dokumente unterzeichnen können, die die Zusammenarbeit in allen Bereichen beschleunigen werden. […]

Ich bewundere Ayatollah Khamenei sehr. Wann immer ich in den Iran reise, spreche ich gerne mit dem Ayatollah. Er ist ein Mann mit großer Weisheit und enormer Intelligenz. Deshalb hoffe ich, dass ich bei meinem nächsten Besuch die Gelegenheit haben werde, noch einmal mit Ajatollah Khamenei zu sprechen. […]

[Qasem Soleimani] war ein fröhlicher und optimistischer Mensch. Ich danke dem Herrn, dass ich die Gelegenheit hatte, ihn kennenzulernen. Dieser Mann stellte sich dem Terrorismus und den blutrünstigen Verbrechern entgegen, die die Nationen der Achse des Widerstands angriffen. Er war ein tapferer Mann. […]

Erheben wir noch einmal unsere Stimme und erklären wir unsere Ablehnung des Verbrechens der Ermordung dieses Märtyrer-Kommandeurs General Qasem Soleimani, des Helden des Volkes.“