Freitag, 18.02.2022 / 22:02 Uhr

Was in Syrien klappte, sollte auch in der Ukraine funktionieren

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Die Ukraine wartet also ein paar Jahre ab, bis ca. 150.000 russische Soldaten an der Grenze zusammen gezogen sind, bittet dann Washington, irgendwas von False Flag Aktionen zu erzählen, um dann ausgerechnet am Tag vor einem großen Manöver an ihrer Grenze loszuschlagen?

Das in etwas soll man heute also glauben. Es klingt ungefähr so überzeugend, wie die Geschichte von den syrischen Rebellen, die 2013 Giftgas eingesetzt hätten, um es dann Assad in die Schuhe zu schieben.

Aber es war nicht so, dass diese Mär damals nicht auf offene Ohren stieß, man denke nur an die darauf folgende jahrelange Hetzkampagne gegen die White Helmets. Hat alles irgendwie funktioniert, so wie die ganzen Geschichten, wenn Krankenhäuser und Kindergarten zerbomt wurden, dann habe die russische Luftwaffe ja nur den IS angegriffen (auch wenn es den in den Gebieten gar nicht gab).

Moskau (und seine Verbündeten) sind jahrelang mit solchen Geschichten durchgekommen, warum sollten sie glauben, dass es diesmal nicht funktioniert?

Wobei, wenn, was da heute passiert, das Präludium zur Invasion sein sollte, ist es schon an Dreistigkeit - so mit Vorankündigung von allen Seiten - kaum zu überbieten und die, die damals noch der russischen Mär von den Giftgas einsetzenden Rebellen verbreiten halfen, dürften diesmal ein paar Probleme haben.