Dienstag, 21.11.2023 / 23:20 Uhr

Wenn Demonstranten sich wirklich für Palästinenser interessieren würden ...

Von
Gastbeitrag von Naomi Grant

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Wären die Demonstranten, die seit dem Hamas-Massaker auf die Straße gehen, wirkliche Freunde der Palästinenser, würden sie erkennen, dass die Hamas und nicht Israel, der größte Feind der Menschen in Gaza Ist.

 

Würden Sie sich wirklich um die Palästinenser als Menschen kümmern und dies nicht bloß als Verkörperung Ihres Hasses auf Israel und das jüdische Volk missbrauchen, wäre Ihre Unterstützung für die Palästinenser konsistent und würde nicht nur in Verbindung mit den Angriffen der Hamas auf Israel einen fieberhaften Anstieg erreichen. 

Sie würden erkennen, dass diejenigen, die an den Universitäten und auf den Straßen am lautesten schreien, weil sie angeblich die Rechte der Palästinenser verteidigen, diesen den größten Bärendienst erweisen, indem sie die Aufmerksamkeit von der Hamas, dem wahren Unterdrücker der Menschen in den Palästinensergebieten, ablenken.

Die Hamas vergewaltigt, foltert, mordet. Sie verübt unsägliche Grausamkeiten gegen ihre eigene Bevölkerung und verfolgt Journalisten. Lägen Ihnen die Palästinenser wirklich am Herzen, würden Sie nicht davon ablenken und die Täter zur vollen Verantwortung ziehen. Sie würden mindestens genauso energisch gegen die Hamas protestieren wie es Israelis und Juden tun.

Sie wären empört über …

Sie würden auch gegen die vielen arabischen Regierungen protestieren, die sich zwar mit den Palästinensern solidarisch erklären, gleichzeitig sich aber weigern, auch nur einen einzigen Flüchtling aufzunehmen. Sie würden insbesondere Ägypten anprangern, dessen Premierminister erklärte, er sei bereit, Millionen von Menschenleben zu opfern, um die Aufnahme palästinensischer Flüchtlinge zu verhindern.

Sie würden die Weigerung der arabischen Länder, den dort lebenden Palästinensern die Staatsbürgerschaft zu gewähren, durchschauen, die angeblich »der Verhinderung der Auflösung ihrer Identität verhindern und dem Schutz des Rechts auf Rückkehr in ihr Heimatland« dienen soll. Sie wüssten, dass der wahre Grund darin liegt, dass die arabischen Staaten und andere Feinde Israels Millionen von Menschen als Sündenböcke für ihr eigenes Versagenmissbrauchen.

Sie wären entsetzt über den Einsatz menschlicher Schutzschilde durch die Hamas. Sie wünschten, dass das palästinensische Flüchtlingshilfswerk UNRWA zur Rechenschaft gezogen wird, nachdem Raketen unter seinen Schulen gefunden und an die Hamas zurückgegeben wurden. 

Sie wären entsetzt über die Weigerung der Hamas, Treibstoff für Krankenhausgeneratoren zu liefern. Sie wären empört über die Zurückweisung israelischer medizinischer Hilfe im Jahr 2018 gewesen. Sie würden auch die Verantwortung der Hamas für den extrem niedrigen Lebensstandard anerkennen, unter dem die Palästinenser leiden.

Sie wären wütend über den gut dokumentierten Einsatz von Kindersoldaten durch die Hamas. Sie wüssten, dass die Hamas gegen UNRWA-Schulbücher protestiert hat, weil deren Inhalt »zu friedlich« war und nicht den »bewaffneten Widerstand« propagierten. Sie wüssten, dass die Hamas Kinder zwingt, Sommerlager zu besuchen, in denen der Hass, mit dem sie während des Schuljahrs indoktriniert werden, durch Lektionen im Töten, Entführen und Waffengebrauch ergänzt wird, wodurch jede Hoffnung auf eine friedliche Zukunft zunichte gemacht wird. Sie wären zutiefst entmutigt über diesen systematischen Kindesmissbrauch.

Sie würden anerkennen …

Sie würden zur Kenntnis nehmen, dass die Palästinenser das einzige staatenlose Volk sind, dem jemals ein Staat angeboten wurde, ihn aber mehrfach abgelehnt hat. Sie würden erkennen, dass die Erbsünde der palästinensischen Anführer im Jahr 1947 lag, als die UNO ihnen viel mehr Land zusprechen wollte als ihnen seither angeboten wurde, was von den palästinensischen Politikern wegen ihrer Alles-oder-Nichts-Mentalität abgelehnt wurde. 

Sie würden die palästinensischen Führer für weitere Ablehnungen der Eigenstaatlichkeit verantwortlich machen. Sie würden anerkennen, dass der völkermörderische Wunsch nach einem Staat mit arabischer Vorherrschaft »vom Fluss bis zum Meer« ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Vor allem aber würden Sie, lägen Ihnen die Palästinenser wirklich am Herzen, alles in Ihrer Macht Stehende tun, um die Hamas, den größten Feind der Palästinenser, zu besiegen und Israels Entschlossenheit unterstützen, dies zu tun.

 

Naomi Grant ist Masterstudentin für internationale Beziehungen an der Johns Hopkins University. (Der Artikel erschien auf Englisch beim Jewish News Syndicate und auf Deutsch zuerst auf Mena-Watch Übersetzung von Alexander Gruber.)