Mittwoch, 29.05.2024 / 22:19 Uhr

Geberkonferenz Syrien: Mehr Geld für Assad

Bild: Syria Obesever

Wie jedes Jahr fand die UN-Geberkonferenz zu Syrien statt, bei der erneut ein paar Milliarden locker gemacht wurden, damit sich nichts ändert. Und wie immer profitiert am Ende Assad.

 

Einmal im Jahr findet wie ein Ritual die so genannte Syrien-Geberkonferenz statt. Da treffen sich dann Politiker, deren Sorge ansonsten der Frage gilt, wie man Flüchtlinge möglichst weit von den eigenen Grenzen fernhalten kann, und vergießen ein paar Tränen über die miserable Lage der Menschen in Syrien und öffnen dann die Geldbörsen, damit das Elend weiter verwaltet werden kann.

Dieses Jahr waren es 7,5 Milliarden, wobei alle Beteiligten auch wissen, dass ein Großteil der Gelder beim Assad-Regime hängen blieben, das sich vornehmlich aus Raub, Drogenhandel und eben diesen Hilfsgeldern finanziert. Dazu kann auch Kirsten Hilberg zu Wort kommen lassen, die von Syrien etwas versteht, leider sich in letzter Zeit aber vermehrt in der Rolle der Nahostexpertin gefällt:

Das Problematische an der Syrienhilfe ist für sie, dass fast die Hälfte der UN-Gelder an Personen geht, die gute Verbindungen zu Kriegsverbrechern haben, zum Teil also an Menschen, die auch auf Sanktionslisten stehen, wie sie sagt.

Das Assad-Regime schöpfe diese Hilfe ab und nutze sie auch für eigene Zwecke. Sowohl in den eigenen Gebieten als auch überall sonst, weil eben Assad auch entscheidet, was in den Gebieten ankommt, sagt Kristin Hellberg.

Nur die Provinz Idlib ist noch ohne den Umweg über die syrische Hauptstadt Damaskus zu erreichen. Und auch dort braucht es die Zustimmung des Regimes für die Nutzung von Grenzübergängen.