In der Nacht vom 28. zum 29. März wurde das linke Hausprojekt Zelle79 in Cottbus angegriffen. Eine Gruppe vermummter Personen bewarf das Haus in der Nacht zweimal mit Pflastersteinen und rief rechtsextreme Parolen. In jüngster Zeit häufen sich Angriffe auf linke und alternative Projekte in Südbrandenburg. Die Jungle World sprach darüber mit Caroline Schmitt und Fabi Buchholz von der Zelle79.
Die hohen Ergebnisse der AfD bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen bereiten der sorbischen Minderheit Sorge. Seit Jahren nehmen Anfeindungen und Gewalt gegen sie zu. In Görlitz versuchte die AfD-Fraktion, das Amt des Beauftragten der Sorben abzuschaffen.
In Südbrandenburg gehört Neonazi-Gebaren zum Alltag. Das zeigt der Fall der Lehrerin und des Lehrers, die öffentlich auf Rechtsextremismus an ihrer Schule aufmerksam machten. Nun haben sie die Schule gewechselt.
In Südbrandenburg scheinen sich kriminelle rechtsextreme Strukturen zu verfestigen. Lokale Antifaschisten beklagen die Untätigkeit der Ordnungsbehörden gegen rechte Gewalttäter. Jahrelange Ermittlungen gegen die »Kampfgemeinschaft Cottbus« wurden kürzlich eingestellt.
In Cottbus sollten Polizeibeamte ein Graffito einer rechtsextremen Gruppe entfernen. Doch am Ende blieb ein Kürzel dieser Gruppe übrig. Dafür sollen die Verursacher des Schriftzugs gesorgt haben – unter den Augen der Polizisten.
Hooligans, Identitäre und Neonazis haben sich in Cottbus straff vernetzt. Sie kämpfen wohl gegen die Hells Angels um die Vorherrschaft in der organisierten Kriminalität.