Sonntag, 07.02.2021 / 20:22 Uhr

Rückschaffungen nach Libyen

Von
Thomas von der Osten-Sacken
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Flüchtlinge in Libyen, Bild: Face to Face Africa

 

Ihren UN-Fetischismus entdecken EU und Bundesrepublik immer dann, wenn man irgendwen anders damit kritisieren kann. Erinnert sich noch wer an die Mantra, dieses und jenes müsse im Rahmen der UN gelöst werden. Geht es um ihre eigene brutale Politik scheren sie sich dagegen herzlich wenig um genau diese UN. Die IOM ist ganz sicher eine Organisation, die aus vielen Gründen viel Kritik verdient, aber wenn selbst sie erklärt, Rückschaffungen nach Libyen gingen gar nicht, ist das eine Aussage.

Natürlich wir weiter "rückgeschafft" und Schutzsuchende damit der Willkür irgendwelcher Banden ausgesetzt, die bis vor einiger Zeit als Milizen ihr Unwesen trieben und nun, dank der Kohle aus Rom und Brüssel sich Küstenwache nennen und weiter ihrem trüben Handwerk nachgehen.

Die selbe UN dokumentiert seit Jahren, dass diese Milizen in Libyen Sklavenlager -und handel mit Flüchtlingen aus dem subsaharischen Afrika betreiben.

"Nearly 1,000 people fleeing to Europe by boat from Libya were stopped and sent back to shore this week. People seeking to cross the Mediterranean continue to risk death if they are not stopped by Libyan authorities.

“In 24 hours, more than 1,000 migrants departed from Libya, fleeing dire humanitarian conditions,” the International Organization for Migration said Friday on Twitter. “Over 800 of them were intercepted and returned to shore.” (..)

The Libyan coast guard regularly brings those fleeing back to shore. The naval force returned 80 people to Libya on Jan. 22, according to the migration organization, which is part of the United Nations.

The organization opposes forced returns to Libya and says the country is not a safe point for departure. On Jan. 19, at least 43 people died when their boat’s engine stopped amid poor sea conditions."