Montag, 16.10.2023 / 22:39 Uhr

Iranisches Regime kündigt die "Bildung einer größeren Achse“ gegen Israel an!

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Gastbeitrag von Kazem Moussavi

Achse des Widerstands; Demonstration gegen den kleinen und großen Satan in Teheran, Bildquelle: Farsrnews

Wichtigster Unterstützer der Hamas ist das Regime in Teheran, das für die Unterstützung von Terrororganisationen überall im Nahen Osten endlich zur Rechenschaft gezogen werden muss.

 

Es besteht kein Zweifel daran, dass der Initiator des überraschenden Angriffs der Hamas auf Israel das Regime in Teheran ist. Dieser Angriff wurde auf Befehl und mit Zustimmung von Ali Khamenei und von der Organisation der Quds-Truppe unter der Beteiligung der Hamas, des Islamischen Dschihad und der libanesischen Hisbollah mitgeplant und am 7.10.23 auf brutale Weise durchgeführt.

Daher liegt die Verantwortung für die tausenden Opfer dieses Krieges auf beiden Seiten vorrangig beim Regime der Islamischen Republik und seiner islamistischen Söldnerorganisation Hamas, auch wenn Ali Khamenei die westlichen Appeasement-Positionen, die angaben, dass es "nicht feste Beweise" gebe, dass das Regime hinter dem Angriff stünde, ausnutzte und den Angriff der Hamas als "das Werk der Palästinenser“ ohne jegliche iranische Beteiligung bezeichnete.

Dem wurde aber von Mohammad Golpayghani, Khameneis Büro-Chef am 13.10.23. widersprochen. "Der israelische Premierminister sagte, dass der Kopf der Schlange im Iran sei, er hat Recht. Es ist aber nicht der Kopf einer Schlange, es ist der Stab Moses, der hier - im Iran - ist!", betonte Golpayghani.

Khamenei sagte vor Jahren, wenn die islamische Republik nicht in Gaza, im Libanon, in Syrien, im Irak und im Jemen kämpfen würde, dann müsste sie in Kermanshah, Hamedan, Isfahan, Teheran und Khorasan - mit demonstrierenden Regimegegner:innen - kämpfen.

Ziel: Vernichtung Israels

Der Hamas-Krieg ist derzeit, gleichermaßen wie die Verhinderung der vom Regime erwarteten künftigen Regimechange-Proteste und ein Erfolg bei den Atomraketenprojekten, deren Ziel es ist, Israel zu vernichten, eine essentielle Voraussetzung für den Bestand des vernichtungsantisemitischen Regimes.

Ansonsten wären die milliardenschweren Hilfen über viele Jahre und die Lieferung von Raketen des Regimes an die Hamas und dergleichen sinnlos, wenn die Hamas ohne Zustimmung des Regimes, bloß dem eigenen Willen und den eigenen Interessen folgend, diese jetzt einsetzen würde.

 

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Revolutionsgardisten in Teheran, Bild: Safwat Sayed, Flickr

 

Das Regime versucht den Hamas-Krieg als apokalyptischen Religionskrieg zwischen Moslems und Juden in der Region darzustellen und damit zu befeuern, auch um eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten zu verhindern, unter dem Deckmantel "israelische Angriffe zu stoppen!“

Khamenei warnte jüngst die Saudis, "nicht auf Israels Verliererpferd zu setzen“.

"Sieg des palästinensischen Widerstands“

Nach dem Angriff traf sich Mullah-Außenminister Amirabdullahian mit Hamas-Chef Ismail Hanniyeh im katarischen Doha, (14.10.23). Er bezeichnete Hanniyeh gegenüber den Angriff der terroristischen Hamas als "Sieg des palästinensischen Widerstands“ und richtete dafür die "Glückwünsche der islamischen Republik" an ihn aus, laut Webseite des Mullah-Außenministeriums, IranIntl.com .

Nach diesem Treffen bekundete ein Mitglied des politischen Büros der Hamas der islamischen Republik Dankbarkeit für deren Unterstützung in der Palästinenserfrage. Er berichtete außerdem von einer "Vereinbarung zwischen der islamischen Republik und Hamas zur Bildung einer größeren Achse“ und teilte mit, dass "die islamische Republik und andere Regierungen mit ihren Fähigkeiten helfen können, um israelische Angriffe zu stoppen!“.

Vor seinem Treffen mit Hanniyeh sprach AmirAbullahian noch mit anderen Mitgliedern der sogenannten "Widerstandsachse", BasharAssad in Syrien, Hassan Nasrallah und Ziad Nakhaleh und weiteren im Libanon.

Der Mullah-Außenminister AmirAbdollahian steht der terroristischen Revolutionsgarde nahe und fungierte zuvor jahrelang als enger Vertrauter des früheren mörderischen Alquds-Brigade-Chefs Qassem Soleimani. Er diente als dessen politischer Arm beim Umgang mit den Terrororganisationen Hizbullah, Hamas, des islamischen Jihad, der jemenitischen Houthi, der irakischen Hashad o Alshabi und der Schiitischen Armee der iranischen Alquds-Brigade, unter ihnen die pakistanische Zeynabioun und die afghanische Fathemioun in Syrien, welche seit vielen Jahren systematisch von den Klerikalfaschisten im Iran hauptsächlich im Rahmen der antisemitischen Expansionspolitik zur Vernichtung Israels unterstützt werden. Diese Organisationen könnte das Regime nutzen, um den Krieg auszuweiten und zu verschärfen. AmirAbdullahian drohte damit, dass gerade die Finger aller Parteien am Abzug der Waffe lägen und die Region wie Schießpulver sei. Zu jeder Stunde bestehe die Möglichkeit einer gewaltigen Explosion.

Drohung mit "präventiven Maßnahmen"

Die selbsternannte Widerstandsfront könnte in den kommenden Stunden "präventive Maßnahmen“ gegen Israel ergreifen. Wenn wir Gaza heute nicht schützen, müssen wir morgen Israels Phosphorbomben in unseren eigenen Krankenhäusern - im Iran - entgegentreten“, sagte der Mullah-Außenminister Amirabdullahian am 16.10.23, laut IranIntl.com.

Obwohl das Regime die Gräueltaten der Hamas verherrlicht, ist es gleichzeitig bemüht, den israelischen Staat der Verletzung des humanitären Völkerrechts anzuklagen, um seine Anhänger im Iran für den Krieg zu mobilisieren.

Die Menschen im Iran, in Israel und der Region zahlen mit ihrem Leben den Preis für das westliche, insbesondere deutsche Appeasement gegenüber dem Mullah-Regime.

Die Teheraner Mullahs gefährden mit dem voraussichtlich anhaltenden Krieg ihrer Hamas gegen Israel auch die Sicherheit Europas. Über die Ausschreitungen der Hamas-Anhänger und anderer Antisemiten in europäischen, darunter deutschen Städten wird sich Putin jetzt sehr freuen.

Putin, der Kontakte zur Hamas pflegt, profitiert nach dem mit ihm verbündeten Regime im Iran am meisten von diesem Angriff. Seit Jahren arbeitet Putin, zunehmend erfolgreich, an der Destabilisierung der westlichen Demokratien. Hierzulande profitiert davon auch die AfD, deren Verbindungen zum russischen Desinformationsapparat mannigfaltig sind.

Die AfD-Iran-Russland-Connection läuft auch über das Deutsche Zentrum für Eurasische Studien, siehe Iran Appeasement Monitor, 22.9.2017.

Ambivalente Haltung der Bundesregierung

Die Position der Bundesregierung zum Verursacher dieses Krieges, dem iranischen Regime, ist inkonsequent: Bundeskanzler Olaf Scholz sagte im Bundestag, es gebe zwar keine "handfesten Belege“, dass die islamistische Republik den Angriff der Hamas konkret und operativ unterstützt habe, doch ohne iranische Unterstützung sei die Hamas zu solchen Angriffen nicht in der Lage, 12.10.23.

Bundeskanzler sollte aber Berichte zur Kenntnis nehmen, welches Regime eigentlich hinter dem barbarischen Angriff der Hamas und deren u.a. Geiselnahme von mindestens 200 israelischen Bürgern und anderen Nationalitäten steckt?

Laut RFI-Farsi: "Die Hamas hat die iranische Regierung über ihre Bereitschaft informiert, die israelischen Geiseln freizulassen (16.10.23). Das Regime betreibt Geiselmarkt, um damit den Westen zu erpressen und dessen Antisemitismus und Terror- und Atompolitik zu finanzieren.

 

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Demonstration gegen die Mullahs in Frankfurt, Bild: Thomas v. der Osten-Sacken

 

Auch wenn der Westen weiterhin die grundlegende Versorgung der Bevölkerung in Gaza garantiert, sollte er sich doch darüber im Klaren sein, dass dieser Angriff der Hamas sicherlich nicht der letzte auf Israel sein wird, solange das Regime mithilfe von Hinrichtungen und der Unterstützung durch westliche Appeasementpolitik weiter im Iran herrscht.

Der Preis des Appeasements

Die Menschen im Iran, in Israel und der Region zahlen mit ihrem Leben den Preis für das westliche, insbesondere deutsche Appeasement gegenüber dem Mullah-Regime. Das Appeasement hat das antisemitische Regime und mit ihm seine regionalen Terrorgruppen und die Hamas gestärkt. Die Konsequenz ist die Gefährdung der Sicherheit Israels, die zur deutschen "Staatsräson" bloß erklärt wurde. Nun finden - oft gewalttätige - Machtdemonstrationen von Sympathisant:innen und Unterstützer:innen des iranischen Regimes und der Hamas, Semidoun, PFLP und dergleichen, die wegen ihres fanatischen Vernichtungsantisemitismus schwer zu kontrollieren sind, auf den Straßen der deutschen und europäischen Städte statt. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung die Beschwichtigungspolitik gegenüber dem Regime in Teheran und seinen Vasallen hierzulande beendet.

In diesem Sinne ist die iranische Revolutionsgarde auf die EU-Terrorliste zu stellen. Auch das IZH ist ein Versammlungsort überwiegend für jihadistische und antisemitische Mullahanhänger, darunter Hamas- und Hizbullah-Sympathisanten und Lobbyisten, Regimeagenten und Terror-Schläfer. Das IZH muss geschlossen werden.

Der Garant für Frieden in der Region und die Sicherheit Israels ist einzig die konsequente Unterstützung der Proteste "Frau Leben Freiheit" zur Abschaffung des Hamas-Unterstützer-Regimes im Iran.

Weder Gaza noch Libanon, mein Leben für die Freiheit Irans! Frau Leben Freiheit!