Freitag, 31.05.2024 / 12:22 Uhr

Brief von Khamenei an Studenten: Jeder hat die Unterstützer, die er verdient

Bildquelle: X (vormals Twitter)

Nach Al Qaida hat nun auch der iranische Revolutionsführer zur Feder gegriffen und amerikanischen Studenten, die wegen Gaza protestieren, gratuliert.

 

Innerhalb von zwei Tagen drücken al-Qaida und Irans oberster Führer Ali Khamenei ihre Solidarität mit den linken Demonstranten und Professoren aus, die an den anti-israelischen Universitätsprotesten teilnahmen.
Zum Hintergrund nur so viel: in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief verkündete Irans oberster Führer Ali Khamenei für die Diktatur im Iran, die für ihren staatlich geförderten (antisemitischen-)Terrorismus bekannt ist, seine Unterstützung für die linken Proteste, die Universitätsgelände in der gesamten westlichen Welt erfasst haben. Der Brief lobte auch die Professoren, denen wiederum vorgeworfen wird, ihre Studenten mit antisemitischen Ideologien zu indoktrinieren.
 
Am Donnerstag lobte Al-Qaidas Oberkommando Angriffe gegen Juden und antijüdische Proteste an westlichen Universitäten. Angesichts der brutalen Unterdrückung abweichender Meinungen durch sein Regime im Iran, zu der auch Hinrichtungen für geringfügige Vergehen und harte Strafen für Demonstranten gehören, ist Ayatollah Khameneis Lob für die amerikanischen Proteste zwar furchtbar verlogen, aber leider auch folgerichtig, schließlich versteht sich Teheran seit langem als znetrale Agentur des Widerstandes gegen Zionismus und Imperialismus.
Bemerkenswert ist, das trotz ihrer religiösen, ideologischen und taktischen Unterschiede al-Qaida und Irans oberster Führer Ali Khamenei Proteste begrüßen, die oft von Bewegungen organisiert werden, die sie sonst als „ketzerisch“ betrachten.
Sie nutzen die Gelegenheit, die sich durch die Proteste bietet, um ihre jeweiligen Anhänger*innen zu mobilisieren und auch Menschen aus dem Westen für ihre Sache zu gewinnen.
Die Aussagen und Aktionen von Irans oberster Führer Ali Khamenei und Al-Qaida zeigen erneut, das Islamistische Staaten und Gruppen versuchen, lokale und globale Bewegungen für ihre Zwecke zu nutzen, wobei die Frage ist, ob die vornehmlich akademische, so genannte pro-palästinensische Protestbewegung mit solchen Gratulanten wirklich größere Probleme hat. Es wird abzuwarten sein, ob aus ihren Reihen Stimmen laut werden, die sich dieser Art Unterstützung öffentlich verwehren.