Der US-amerikanische Psychiater Chester Pierce ersann in den Siebzigern eine Strategie zur Bekämpfung von sprachlichem Rassismus. Seine Theorie der Mikroaggression erlebt derzeit auf dem Campus ein Revival.
Die gefilmten Hinrichtungen des »Islamischen Staats« dienen den Public Relations. Sie sind so grausam gegen die Opfer, dass sie eine Identifikation mit den Urhebern erzwingen.
Darf man Joachim Gauck einen »widerlichen Kriegstreiber« und »Gotteskrieger« nennen? Über die politische und religiöse Ideologie des Bundespräsidenten und die rhetorische Notwehr mit drastischen Worten.
Lorna Simpson untersucht in ihren Fotografien und Installationen, wie das Angesehenwerden die Identität formt. Das Haus der Kunst in München zeigt die erste europäische Retrospektive der afroamerikanischen Künstlerin.
In Rutu Modans Graphic Novel »Das Erbe« steht eine alte Hinterlassenschaft in Warschau im Zentrum der Erzählung. Eine alte Frau, die vor den Nazis aus Polen geflohen ist, kehrt mit ihrer Enkelin in die Hauptstadt zurück, angeblich, um Anspruch auf ein altes Erbe zu erheben. Doch eigentlich geht es um ihre eigene Vergangenheit und einen Mann, den sie einst liebte.
Blondinen, die sich auf dem Rücksitz des Mopeds am Mann festhalten, bärtige Kerle in Karohemden und Mädels mit Mireille-Mathieu-Gedächtnis-Frisur. Auf ihren Wahlkampfplakaten träumen sich die Parteien Deutschland in die Adenauer-Zeit zurück.
Als seine Schule bezeichnete er die Straße, die Kommunistischen Zellen, das Varieté und die Arrestzelle. Der 1982 verstorbene italienische Regisseur Elio Petri ist der große Chronist der Anni di piombo. Eine jetzt erschienene DVD-Box macht seine wichtigsten Filme zugänglich.