Spotify will mehr
Der Label-Chef schien zufrieden. »Wir sehen diese ersten Preiserhöhungen als einen ermutigenden Anfang«, urteilte Robert Kyncl, Geschäftsführer der Warner Music Group, die neben der Universal Music Group und Sony Music zu den sogenannten big three der Major-Labels der Welt gehört, Anfang August in einer Telefonkonferenz. In dem sogenannten earnings call, über den die Website Music Business Worldwide berichtete, ging es um den Quartalsbericht des Unternehmens und eben um die Neuigkeiten im Geschäft mit dem Musik-Streaming. Er sei erfreut, dass die großen Streaming-Anbieter ihre Tarife erhöht hätten, so wie jüngst Spotify, sagte Kyncl. »Wir gehen davon aus, dass der Markt in Zukunft weitere Preiserhöhungen verkraften wird, und wir gehen davon aus, dass diese in einem gleichmäßigeren Tempo als in der Vergangenheit eintreten werden.«
Spotify, 2006 von den Schweden Daniel Ek und Martin Lorentzon gegründet, ist eines der weltweit größten Unternehmen im Bereich des Audio-Streamings. Ende Juli verkündete es, die Preise in den USA, Großbritannien, Frankreich und mehr als 50 weiteren Staaten zu erhöhen. In den USA hatten Nutzer des sogenannten individuellen Premium-Tarifs seit der Markteinführung im Jahr 2011 monatlich 9,99 US-Dollar gezahlt, um werbefrei Musik und Podcasts zu hören.
Damit ist nach zwölf Jahren Schluss, künftig kostet die Dienstleistung 10,99 US-Dollar monatlich. Französische Kundinnen und Kunden müssen nun 10,99 Euro statt 9,99 zahlen, britische 10,99 Pfund statt 9,99. Die Tarife für zwei Personen, Familien sowie Studentinnen und Studenten steigen ebenfalls. Die deutsche Nutzerschaft bleibt vorerst von einer Preiserhöhung verschont. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass Spotify auch hierzulande, auf dem viertgrößten Musikmarkt der Welt, die Preise erhöhen wird.
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