Artikel von cilia lichtenberg und julia grosse

Interview Der Forstwissenschaftler Juan Carlos Ocampo Zamora im Gespräch

»Das Autonomiegesetz bedarf einer Reform«

Mitte Mai stimmte das nicaraguanische Parlament, in dem die Regierungspartei Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN) über eine Mehrheit verfügt, für eine Gesetzesreform, die unter anderem die Kontrolle über die nationale Holzindustrie direkt dem Präsidenten Daniel Ortega unterstellt. Damit soll der rasant ­voranschreitenden Abholzung des Regenwaldes Einhalt geboten werden. Kritiker befürchten jedoch aufgrund der Machtkonzentration negative Folgen für die indigenen Gemeinden. Die Jungle World sprach darüber mit dem Forstwissenschaftler Juan Carlos Ocampo Zamora aus der Gemeinde Butku im Nordwesten Ni­caraguas. Er ist für die Strategieplanung der Kooperative COOSIPBAA zuständig, die sich für eine kollektive Nutzung der Naturressourcen einsetzt. Sie ist vor allem im Bloque SIPBAA tätig, einem Zusammenschluss von sechs Gemeinden, deren rund 3 200 Einwohner sich zu etwa 90 Prozent als indigene Miskito verstehen.

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