Sonntag, 23.05.2021 / 12:42 Uhr

Das Regime in Teheran ist ein Feind des palästinensischen Volkes

Von
Mohammed Altlooli
Demonstration

Keine Freunde, Demonstration in Teheran

 

Bild:
twitter

Der Preis, den Palästinenser für Waffen und Geld aus Teheran zahlen, ist sinnlos vergossenes Blut.

Es sollte der Öffentlichkeit klar sein, dass die militärische und finanzielle Unterstützung des Iran für die islamistischen Milizen in Gaza nur den Interessen Teherans folgen. Das Regime versucht angesichts amerikanischer Drohungen und Sanktionen überall Kräfte in der Region zu stärken, um sich so vor Angriffen zu schützen. Nachdem der Iran und auch die Hizbollah nicht in der Lage waren, angemessen auf die Tötung Qasim Soleimanis zu reagieren, weil sie einen Krieg mit Israel oder den USA fürchteten, unterstützen sie nun Organisationen um in ihrem Auftrag zu kämpfen und so im Nahen Osten ein Gleichgewicht des Schreckens zu erreichen.

Als Palästinenser müssen wir uns aber dagegen wehren für nicht-palästinensische Zwecke zu sterben – ja überhaupt getötet zu werden. Unser Konflikt und Kampf mit Israel zielt nicht auf seine Existenz. Wir bestehen auf unsere nationalen Rechte aber nicht mit dem Ziel, Israel zu vernichten, das erklärte Ziel der Hamas, zu dem sie ständig aufruft.

Das hat Präsident Mahmoud Abbas immer deutlich erklärt, auch wenn wir mit seiner Art der Regierung und Verwaltung sehr unzufrieden sind. An diesem Programm müssen festhalten und es so schnell wie möglich mit neuem Leben erfüllen, denn es ist das einzige, dass uns Sicherheit, Freiheit, unsere Rechte und eine Zukunft garantieren kann, nachdem die Hamas uns in drei tödliche Konflikte für die Interessen des Iran geführt hat, die so viel Leid und Zerstörung über uns gebracht haben.

Wir müssen, liebe palästinensischen Freunde, aufhören, Hamas und damit dem Iran die Treue zu halten. Wir müssen nach anderen Wegen suchen als die Hamas und selbst Abbas sie seit Jahren anbieten. Der Preis für die Waffen und das Geld, die wir dem Iran bezahlen, ist nämlich unser sinnlos vergossenes Blut.

Der Autor engagierte sich im "Gaza Youth Movement", musste aus dem Gazastreifen fliehen und lebt, nach längerem Aufenthalt in einem Flüchtlingslager in Griechenland, inzwischen als Asylbewerber in Deutschland. Kürzlich veröffentlichte er einen Brief an die wirklichen Freunde der Palästinenser