Von Tunis nach Teheran

Sonntag, 22.04.2018 / 21:47 Uhr

Über den erbärmlichen Zustand türkischer Politik und Medien

Nachdem er sie lange kategorisch ausgeschlossen hatte, erklärte der türkische Präsident nun überraschend, dass Neuwahlen schon im Juni stattfinden sollen. Vorgesehen waren sie für den November 2019. In einer Türkei, in der unzählige Journalisten im Knast sitzen und Kritik an Erdogan fatale Folgen haben kann, bedarf es des Mutes, überhaupt noch kritisch zu kommentieren.

In der Hurriyet von heute schreibt Murat Yetkin einen solchen Artikel:

Samstag, 21.04.2018 / 21:51 Uhr

Mit Russland und dem Iran für Frieden und Völkerrecht

Mit dem Völkerrecht, vor allem aber mit vielen, die sich oft und gerne auf es berufen, ist es nicht ganz einfach: Wenn die USA, Frankreich und England in Syrien Einrichtungen bombardieren, von denen sie annehmen, in ihnen produziere das Assad-Regime Chemiewaffen, dann sei das eine Verletzung der staatlichen Souveränität Syriens und verstoße damit gegen das Völkerrecht, so heißt es dieser Tage nicht nur in Damaskus und Moskau, sondern auch von Seiten der aus dem Winterschlaf erwachten Friedensbewegung.

Freitag, 20.04.2018 / 23:36 Uhr

Immer mehr Kinderehen unter syrischen Flüchtlingen

Child marriage among Syrian refugees has more than doubled in the last four years according to new data released by Jordan’s court system.

War, poverty and economic instability have been major factors in the increase in under age marriage throughout the Middle East.

In 2014, 15 per cent of all Syrian marriages included a child bride. Now, it is 36 per cent, according to new figures published by Jordan’s court system.

Donnerstag, 19.04.2018 / 22:46 Uhr

Der Jude unter den Staaten

70 Jahre nach seiner Staatsgründung ist Israel der Jude unter den Staaten. Die Weltgemeinschaft arbeitet sich mit ungezählten Resolutionen an der kleinen Demokratie im Nahen Osten ab. Welches Maß auch immer an jedes andere Land angelegt wird, man kann sicher sein, für Israel gilt ein eigenes. Künstler, Politiker und Intellektuelle formulieren den Schlachtruf der Nationalsozialisten „Kauft nicht bei Juden“ neu und rufen dazu auf, das Land zu boykottieren, Investitionen abzuziehen und mit Sanktionen zu belegen.

Dienstag, 17.04.2018 / 08:01 Uhr

Bushs „Mission erfüllt“: Nie gesagt, oft aufgewärmt

Für US-Präsident Trump waren die Luftschläge gegen syrische Chemiewaffeneinrichtungen ein voller Erfolg. Grund genug für etliche Journalisten, vor Triumphgehabe zu warnen und an eine Episode aus dem Golfkrieg 2003 zu erinnern. Damals habe Präsident George W. Bush an Bord eines amerikanischen Flugzeugträgers voreilig „Mission erfüllt“ verkündet – bevor der Irak in anhaltendem Blutvergießen versank und damit die Siegesgewissheit Bushs der Lächerlichkeit preisgab. So gerne diese Geschichte immer wieder aufgewärmt wird, sie hat einen kleinen Haken: Sie stimmt nicht.

Samstag, 14.04.2018 / 09:54 Uhr

'Hit Assad hard'

AbdAlaziz al Hamsa, Mitbegründer der Organisation "Raqqa is being slaughtered silently" und Jungle World-Gastautor, in einem offenen Brief an den US-Präsidenten:

"My name is Abdalaziz Alhamza and I am a 26-year-old Syrian refugee from Raqqa, the former capital of the so-called ISIS caliphate. I want to personally say thank you for joining with France and Britain to launch air strikes against Syria following chemical weapons attacks on Syrian citizens. You let Syria’s President Bashar Assad know that red lines drawn by the U.S. are no joke.