Freitag, 01.12.2023 / 20:02 Uhr

Israelische Sicherheitsdiensten wussten seit über einem Jahr über Pläne der Hamas

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Bildquelle: Ausschnitt PA Graphics

Wie die New York Times berichtet, wussten israelische Sicherheitsdienste seit über einem Jahr über Angriffspläne der Hamas, nahmen sie offenbar aber nicht ernst genug.

 

Dazu heißt es in einem Artikel des Spiegel:

Führende Personen in Israels Armee und Geheimdiensten sollen bereits über ein Jahr vor dem verheerenden Terrorangriff der Hamas gegen Israel über entsprechende Angriffspläne der Terrororganisation informiert gewesen sein. Das berichtet die »New York Times « unter Berufung auf ein 40-seitiges Dokument, in dem eine Invasion auf israelisches Gebiet sehr genau beschrieben wird. (...)

Die Terrororganisation sei der Blaupause teils mit »schockierender Präzision« gefolgt, heißt es nun in dem Bericht der »New York Times«. So sei etwa zunächst ein massiver Raketenangriff aus Gaza gestartet worden, anschließend wurden Drohnen benutzt, um die Sicherheitskameras und automatischen Schussanlagen an den Grenzen des Gazastreifens auszuschalten. Auch, dass bewaffnete Hamas-Kämpfer mit Gleitschirmen und auf Motorrädern in israelisches Gebiet eindringen, sei Teil des vorab bekannten Gefechtsszenarios gewesen. (...)

Die Enthüllungen dürften eine neue Debatte über die Verantwortlichkeit für den tödlichsten Angriff in der israelischen Geschichte entfachen. Dabei geht es insbesondere darum, wie die Sicherheitsbehörden die Fähigkeiten der Hamas derartig unterschätzen konnten.

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Bildquelle: Screenshot CNN

 

Und der Guardian veröffentlichte kürzlich dies:

Israel’s military and intelligence officials were given a highly detailed warning that Hamas was actively training to take over kibbutzim on the Gaza border and overrun military posts with the aim of inflicting substantial fatalities, according to reports in the Israeli media.

The claim made by Israel’s Channel 12 on Monday evening was based on leaked emails from the Israeli military’s 8200 cyber-intelligence unit discussing the warnings.

Those emails revealed that a senior officer who reviewed the intelligence considered the danger of a massive surprise attack by Hamas across the Gaza border to be “an imaginary scenario”.

The hugely embarrassing leak describes in shocking detail what would turn out to be key elements of Hamas’s planning for its massacre of 1,200 Israelis on 7 October, including that Israel spotters were aware of senior Hamas officials present as observers during training preparations.

According to the leaked emails, Hamas went as far as giving the mocked-up kibbutz used in training a name and even practised raising a flag over its synagogue.