'Ein Europa der Selbstzensur'
Aus einem Interview mit Kacem El Ghazzali:
"Waren Sie froh, in Europa zu sein?
Aus einem Interview mit Kacem El Ghazzali:
"Waren Sie froh, in Europa zu sein?
Vorab: Es stimmt keineswegs, wie oft behauptet, in Teheran registriere man nicht, wenn im Westen Kritik an Menschenrechtsverletzungen im Iran geübt wird. Ganz im Gegenteil nimmt das Regime sehr genau wahr, ob man in Europa oder den USA etwa verfolgt, wie Menschen in iranischen Gefängnissen misshandelt und gefoltert werden. Jeder Protest hat also durchaus Wirkung, weswegen man auch nicht müde werden sollte, die Verhältnisse im Iran anzuprangern.
Maryam Namazie über den von ihr mitorganisierten Pride-March in London:
We had a brilliant Pride march today to highlight fact that all states that punish apostasy with death are Islamic
States.
Kurz sah es im August 2013 so aus, als ob die USA, unterstützt von einigen Europäern, es ernst meinten mit Obamas „roter Linie“: Das syrische Regime hatte in den Ghoutas erneut Giftgas eingesetzt, diesmal waren 1500 Menschen auf einen Schlag zu Tode gekommen. Wie die Geschichte weiterging, ist bekannt.
Nach jahrelangen Kämpfen haben die Truppen von Khalifa Haftar die libysche Hafenstadt Benghazi eingenommen, die 2011 auch die Hauptstadt der Rebellen war. Haftar wird von Saudi Arabien, Ägypten und den Emiraten unterstützt und kämpft gegen die von Islamisten dominierte, aber von der UN anerkannte Regierung in Tripolis.
Schon im Februar 2012, als Syrien noch keine Trümmerwüste war, als es kaum jihadistischen Kämpfer im Land gab, überall friedlich gegen das Assad Regime demonstriert wurde, das in die Demonstrationen schießen ließ, forderten syrische Oppositionelle die Errichtung von Flugverbotszonen über dem Norden und Süden des Landes. So sollte die syrische Luftwaffe daran gehindert werden, ihre Bombardements ziviler Ziele fortzuführen, Flüchtlingen sichere Zonen geschaffen werden, die außerdem Gebiete sein sollten, in denen sich die Opposition gegen Assad organisieren hätte konnen.
Auf Qantara.de ist ein längerer Beitrag über Atheismus in Saudi Arabien erschienen:
Vermutlich hätte sich Ayatollah Khomenei, dem nachgesagt wird er sei der Erfinder des Begriffs Islamophobie gewesen, über diese Szenen in Toronto gefreut, wären diejenigen, die sich den Demonstrierenden da in den Weg stellen, nicht selbst LGBT-Aktivisten. Denn die mochte der Ayatollah bekanntlich ja gar nicht.
Der Irrsinn hat inzwischen System und deutlicher als mit diesen Szenen lässt er sich kaum zeigen:
Mit dem Muslim-Sein ist es so eine Sache. Denn eigentlich kann man ja, außer durch Konversion, offiziell nicht aus dem Islam austreten wie aus der evangelischen oder katholischen Kirche. So gesehen zählt einzig, ob man einen muslimischen Vater hatte. Nun hat so eine Sicht wenig mit der Realität zu tun, schon gar nicht mit der in vermeintlich säkularen Staaten.