Im März 2013 formierte sich aus Unmut über Fahrpreiserhöhungen für den Stadtverkehr in den brasilianischen Großstädten breiter Protest gegen die Politik der sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Bereits damals war absehbar, dass sich die Konflikte vor der WM verschärfen würden. Berichte davon überschatten zu WM-Beginn das offizielle Bild von Brasilien, die notorischen Samba- und Karnevalsphantasien und die sowieso obligatorische Inszenierung des Sportspektakels. Wie hat sich die Lage seit vorigem Jahr entwickelt und was haben die Proteste mit dem Fußball zu tun? Die Jungle World sprach mit Claudio R. Duarte, Daniel Cunha, Felipe Drago, Joelton Nascimento, Raphael F. Alvarenga und Rodrigo Campos Castro von der Redaktion der wertkritisch-situationistischen Zeitschrift Sinal de Menos aus São Paulo.