Beiträge zu Kolonialgeschichte

2017/02 Small Talk Smalltalk

»Zuschlag für den Genozid«

In der vergangenen Woche reichten Vertreter der Herero und Nama aus Namibia an einem New Yorker Gericht eine Sammelklage gegen Deutschland ein. Sie verlangen unter anderem die Einrichtung eines Entschädigungsfonds wegen des Anfang des 20.Jahrhunderts von deutschen Truppen in dem Land begangenen Genozids. Ruprecht Polenz (CDU), der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die deutsche Kolonialgeschichte in Namibia, lehnte daraufhin eine »persönliche Geldentschädigung an Nachfahren früherer Opfer« ab –eine solche fordern Herero und Nama allerdings gar nicht. Der Historiker Christian Kopp von der Organisation »Berlin Postkolonial« hat mit der Jungle World über die Angelegenheit gesprochen.
2016/44 Interview Jephta Nguherimo im Gespräch über die Verhandlungen zwischen Deutschland und Namibia zum Völkermord an den Herero und Nama

»Wir brauchen eine ehrliche Anerkennung des Völkermords«

Jephta Nguherimo lebt in Washington, D.C., und ist Mitbegründer des Ovaherero/Mbanderu and Nama Genocide Institute (ONGI) in den USA. Er beteiligte sich an der Organisation der ersten transnationalen Konferenz zum deutschen Völkermord an den Ovaherero und Nama mit dem Titel »Restorative Justice after Genocide«, die Mitte Oktober in Berlin stattfand. Mit der "Jungle World" sprach er über die Verhandlungen zwischen Deutschland und Namibia zum Völkermord an den Herero und Nama.