Artikel von Anke Schwarzer

Small Talk Small Talk mit Deborah ­Hellmann über eine Grundlagenstudie zu Femiziden

»Weder Familiendrama noch Sextäter«

Alle drei Tage wird in Deutschland dem Bundeskriminalamt zufolge eine Frau von ihrem Partner oder ehemaligen Partner getötet. Hinzu kommen die Morde an Frauen durch ihnen unbekannte Täter. Eine Grundlagenstudie über Femizide, also die Tötung von Frauen aus Frauenhass, untersucht nun die sozialen Kontexte und Motive solcher ­Taten. Die »Jungle World« sprach mit Deborah Hellmann, Professorin für Psychologie und Mitarbeiterin am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, das an der Studie beteiligt ist. Small Talk Von mehr...
Achidi John
Inland Am 12. Dezember 2001 starb Achidi John in Hamburger Polizeigewahrsam

Gefahr für die innere Sicherheit

Vor 20 Jahren starb Achidi John in Hamburg an den Folgen eines gewaltsamen Brechmitteleinsatzes in Polizeigewahrsam. Eingeführt wurde diese Methode zur Beweissicherung auf Betreiben des ­damaligen Innensenators und heutigen Bundeskanzlers Olaf Scholz. Die Verantwortlichen mussten sich nie einem Verfahren stellen. Von mehr...
Rote Bank als Mahnmal zur Gewalt gegen Frauen
Small Talk Small Talk mit Anika Börjesson über Frauenhäuser und schutzsuchende Frauen in der Pandemie

»Wir sind gerade wieder überbelegt«

Der 25. November fungiert alljährlich als »Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen«, feministische Gruppen und mittlerweile auch staatliche Institutionen organisieren Veranstaltungen, um unter anderem die Gewalt in Partnerschaften zu thematisieren. Dem Bundeskriminalamt zufolge sind 2020 rund 119 000 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern bedroht, ihrer Freiheit beraubt, gestalkt, zur Prostitution gezwungen, verletzt, sexuell genötigt, vergewaltigt oder ermordet worden. Die »Jungle World« sprach mit Anika Börjesson, Sozialpädagogin in einem Frauenhaus des Vereins »Frauen helfen Frauen Hamburg«, über die Situation schutzsuchender Frauen in der Covid-19-Pandemie. Small Talk Von mehr...
Small Talk mall Talk mit Wiebke Judith von Pro Asyl über sogenannte afghanische Ortskräfte

»Das Vorgehen ist extrem problematisch«

Es gab breite Kritik an der späten Evakuierung und der zögerlichen Aufnahme von ehemaligen afghanischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundeswehr. Auch in Deutschland verwehrt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ihnen oftmals ihre Rechte – so zumindest der Vorwurf der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl. Darüber sprach die Jungle World mit Wiebke Judith, Rechtspolitische Referentin bei Pro Asyl. Small Talk Von mehr...
Hotspot Small Talk mit Daniel Manwire über eine problematische Platzbenennung in Hamburg

»Die Stadt Hamburg hat nichts gelernt«

Straßennamen und Denkmäler ehren in der Hamburger Hafencity koloniale Seefahrer wie Vasco da Gama und Christoph Columbus. Am 4. Juni wurde der Amerigo-Vespucci-Platz eingeweiht, der größte Platz in dem Stadtteil. Die Jungle World sprach mit dem antirassistischen Aktivisten Daniel Manwire, der dabei war, als Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher den Platz einweihte. Von mehr...
Kolonialherr
Inland Deutschland erkennt den ­Genozid an den Ovaherero und Nama an, will aber keine Reparationen zahlen

Nur eine Geste

Deutschland hat mit der namibischen Regierung über die Anerkennung des Genozids an den Ovaherero und Nama verhandelt. Mit dem Ergebnis sind viele Nachkommen der Opfer unzufrieden. Von mehr...
Benin-Bronzen
Inland Deutschland sagt zu, geraubte Benin-Bronzen an Nigeria zurückgeben

Einmal Benin hin und zurück

Nach jahrelangen Debatten hat Deutschland als erstes Land angekündigt, geraubte Kunstwerke aus dem ehemaligen Königreich Benin an das heutige Nigeria zurückgeben. Einige Beobachter hegen Zweifel, ob die Rückgabe vollständig erfolgen wird. Von mehr...
Inland Postkoloniale Gruppen kritisieren ein vom Bund protegiertes Demokratieprojekt

Demokratieerinnerung im Selbstexperiment

Ein mit Bundesmitteln finanziertes Projekt zur Demokratiegeschichte hat die Kritik postkolonialer Gruppen auf sich gezogen. Von mehr...
Antifa Vor 40 Jahren ermordeten Nazis zwei Menschen in einem Hamburger Flüchtlingsheim

Gedenken mit Sondernutzungserlaubnis

Vor 40 Jahren ermordeten Mitglieder des rechtsextremen Terror­netzwerks »Deutsche Aktionsgruppen« zwei Menschen in einem Hamburger Flüchtlingsheim. Es waren nicht die einzigen Verbrechen dieser Art im Jahr 1980. Von mehr...
Inland Im Prozess gegen einen ehemaligen Wachmann des KZ Stutthof ist das Urteil gefallen

Jugendstrafe für einen Greis

Das Landgericht Hamburg hat den früheren KZ-Wachmann Bruno D. wegen Beihilfe zum Mord in mehreren Tausend Fällen und Beihilfe zum versuchten Mord in einem Fall zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Von mehr...