Beiträge zu Konzentrationslager

Ein Paar gegen das große Schweigen. Ingelore Prochnow wurde bei ihren Recherchen von ihrem Ehemann Klaus unterstützt
2024/50 Reportage Ingelore Prochnow wurde 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück geboren, die Wanderausstellung »Trotzdem da« rekonstruiert ihre Biographie

Jungle+ Artikel »Ich hatte viele Mütter«

Ingelore Prochnow kam 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück zur Welt und hat überlebt. Sie wuchs bei Pflege- und später bei Adoptiveltern auf, weil ihre Mutter sie verstoßen hatte. Das hat sie erst mit 42 Jahren erfahren, als sie begann, ihre eigene Geschichte zu rekonstruieren. Die ist nun Teil der Wanderausstellung »Trotzdem da«.
KZ Dachau mit der Torinschrift »Arbeit macht frei«
2024/42 Inland Die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus mussten lange um Anerkennung kämpfen

Jungle+ Artikel Jahrzehntelang verleugnet

Die Nationalsozialisten sperrten Zehntausende Menschen, die als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« gebrandmarkt worden waren, in Konzentraionslager. Ein Verein von Nachkommen kritisiert, dass sich die Bundesregierung immer noch zu wenig für die Erinnerung an die »verleugneten NS-Opfer« einsetze.
KZ Buchenwald: Häftlingskleidung mit roten Winkeln in der Dauerausstellung in der Gedenkstätte
2024/29 Small Talk: Markus Tervooren, VVN-BdA, im Gespräch über die Vereinnahmung des roten Winkels durch Hamas-Unterstützer

»Roten Winkel gegen Antisemit:innen verteidigen«

Der Berliner Ortsverband des VVN-BdA kritisierte die Vereinnahmung des roten Winkels durch die Hamas und durch antiisraelische Demonstrant:innen. Die »Jungle World« sprach mit dem Geschäfts­führer des Berliner Ortsverbands, Markus Tervooren, über die historische Bedeutung des Symbols.
Mahnmal für die Opfer des KZ Sajmište am Ufer der Sava in Belgrad
2023/26 Reportage Auf dem Gelände des KZ Sajmište in Belgrad wird eine umstrittene Gedenkstätte eingerichtet

Jungle+ Artikel Nationalistische Schuldzuweisungen

Das KZ Sajmište in Belgrad war lange vergessen. Das soll sich ändern. Seit Juli vorigen Jahres lässt die Regierung Serbiens das ehemalige Lagergelände renovieren und eine Gedenkstätte einrichten – allerdings im Sinne einer nationalistischen Geschichtspolitik.
Ein halb abgerissenes Gebäude mit einer Gedenktafel
2022/45 Inland Über den Abriss der Kommandantenvilla des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenburg

Zum Abriss freigegeben

Auf dem Gelände des ehemaligen KZ Sachsenburg wurden kürzlich Teile der sogenannten Kommandantenvilla abgerissen. Während der zuständige Bürgermeister der Stadt Frankenberg/Sachsen das Vor­­ge­­hen mit der Baufälligkeit der Villa begründet, versuchen Kriti­ke­r:innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft, den Abriss aufzuhalten.
Abraham Koryski
2021/43 Inland Die Prozesse gegen hochbetagte ­mutmaßliche NS-Täter

Der Großelterntrick

Seit einigen Jahren werden regelmäßig Prozesse gegen hochbetagte mut­maßliche NS-Täter geführt, die – wenn überhaupt – nach Jugend­strafrecht verurteilt werden. Die juristische Aufarbeitung der deutschen Verbrechen von 1933 bis 1945 ist im Land der »Aufarbeitungs­welt­meister«­ durchweg mangelhaft.
2018/08 Hotspot Small Talk mit der Historikerin Dagmar Lieske über die Anerkennung von »Asozialen« und »Berufsverbrechern« als NS-Opfer

»Keine Vorzeigeopfer«

Mit einer seit Sonntag freigeschalteten Online-Petition an den Bundestag fordern mehrere Wissenschaftler die Anerkennung der von der SS als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« bezeichneten ehemaligen KZ-Häftlinge als Opfer des Nationalsozialismus. Die »Jungle World« hat mit Dagmar Lieske gesprochen. Sie ist promovierte Historikerin, Lehrbeauftragte an der Freien Universität Berlin und Mitinitiatorin der Petition.