Beiträge zu Serbien

Festung gegen den Autoritarismus. Hier findet seit 25 Jahren das Exit-Festival statt
2025/16 Ausland Einem aus oppositionellen Protesten hervorgegangenen Festival in Serbien droht das Aus

Ein Exit aus Vučićs Serbien

Trotz eines neuen Ministerpräsidenten und einzelner Zugeständnisse der Regierung hören die Proteste gegen das autoritäre Regime in Serbien nicht auf. Allerdings droht einem bedeutenden Musikfestival, das aus oppositionellen Protesten hervorgegangen ist, das Aus.
Dejan Atanacković
2025/12 Hotspot Der serbische Schriftsteller Dejan Atanacković wurde im Zuge der Massenproteste festgenommen

Künstler gegen Regierung

Er unterstützt den Kampf der Studierenden und verbindet ihn mit seinem Protest: Der 56jährige Schriftsteller und bildende Künstler Dejan Atanacković wurde bei einer Protestaktion vor dem Stadtparlament in Belgrad festgenommen und für 30 Stunden festgehalten.
»Serbische Mutter«. Protest vor der serbischen Botschaft in London mit einem Bild von Madonna, 8. Februar
2025/07 Interview Doroteja Antić, studentische Aktivistin, im Gespräch über die Proteste in Serbien und die Forderungen der Studierenden

Serbien: »Sogar Madonna unterstützt die Proteste«

Am 1. November stürzte das Vordach des Hauptbahnhofs in Novi Sad ein, obwohl es frisch renoviert war. Dabei kamen 15 Menschen ums Leben, was zu landesweiten Protesten führte, bei denen Korruption als Ursache für das Unglück angeprangert wurde. Die Demonstrationen, angeführt von Studierenden, weiteten sich auf zahlreiche Städte in Serbien aus. Die »Jungle World« sprach mit Doroteja Antić von der studentischen Initiative STAV über die Proteste und die Forderungen der Demonstrierenden.
15 Schweigeminuten für die 15 Verstorbenen: Tausende Belgrader besetzen um 11.52 Uhr die Straßen vor dem serbischen Regierungssitz, 24. Januar
2025/05 Ausland In Serbien demonstrieren ­Tausende gegen die Korruption der autoritären ­Regierung

Tage des Ungehorsams

Studierende in Serbien besetzen Universitäten und fordern seit Wochen mit Massenprotesten die autoritär agierende Regierung heraus. Präsident Aleksandar Vučić reagiert mit Repression und wirren Verschwörungserzählungen.
Der Mann im Vordergrund im schwarzen T-Shirt soll der serbische Präsidentensohn Danilo Vučić sein
2024/25 Hotspot Danilo Vučić, Sohn des serbischen Präsidenten, hat sich in Gelsenkirchen geprügelt

Anständiger Hool

Vor dem EM-Spiel zwischen England und Serbien (1:0) am 16. Juni prügelten in der Gelsenkirchener Innenstadt Anhänger beider Teams aufeinander ein. Auf Videoaufnahmen ist Medienberichten zufolge Danilo Vučić zu sehen, der Sohn von Serbiens Präsident Aleksandar Vučić, wie er beherzt versucht mitzumischen. Seine Personenschützer konnten ihn nur mit Mühe und Not davon abhalten.
Tausende Frauen aus Srebrenica fordern auf einer Demonstration in Tuzla am 8. März 1996 Informationen über den Verbleib ihrer Männer. Viele der Männer waren von bosnisch-serbischen Truppen ermordet worden
2024/20 Interview Jasna ­Causevic, Gesellschaft für bedrohte Völker, im Gespräch über den Genozid von Srebrenica

»Die Resolution ist ein Weckruf«

Eine UN-Resolution soll auf Betreiben Deutschlands und Ruandas einen Gedenktag für den Völkermord von Srebrenica in Bosnien und Herzegowina initiieren. Der finale Entwurf der Resolution wurde am 2. Mai veröffentlicht, im Laufe des Monats soll die UN-General­vollversammlung darüber abstimmen. Am 11. Juli 1995 ermordeten bosnisch-serbische Truppen innerhalb weniger Tage mehr als 8.300 muslimische Bosniaken, denen die Vereinten Nationen eigentlich Schutz versprochen hatten. Viele Serben empören sich über die Resolution und weigern sich, den Völkermord anzuerkennen. Ein Gespräch mit Jasna Causevic von der NGO Gesellschaft für bedrohte Völker.
Protestierende zeigen neben der georgischen auch die EU-Fahne. Tiflis, 1. Mai
2024/18 Ausland Georgien und Kirgistan führen ­Gesetze gegen »ausländische Agenten« ein

Nach russischem Vorbild

Gegen großen Protest der Bevölkerung und der Opposition treibt die georgische Regierung ein Gesetzesvorhaben voran, das aus dem Ausland finanzierte NGOs und Medien dazu verpflichtet, sich als »ausländische Agenten« zu registrieren. In Kirgistan wurde kürzlich ein noch restriktiveres Gesetz gegen Einmischung aus dem Ausland eingeführt.