Das Symposium zur Documenta fifteen an der Hamburger HFBK

Statt Kritik gibt’s ein Symposium

Zwei Tage lang wurde vergangene Woche an der Kunstuniversität HFBK in Hamburg über die Documenta fifteen diskutiert. Eine klare Kritik an dem dort als Kunst präsentierten Antisemitismus gab es vor allem aus dem Publikum, sonst wurde eher um den heißen Brei herumgeredet.

Wäre das Thema nicht so bitterernst, hätte man das Schauspiel, das am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche in der Aula der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) aufgeführt wurde, getrost ignorieren können. Nach dem Skandal um Ausstellungsstücke mit antisemitischer Botschaft auf der Documenta fifteen in Kassel im vorigen Jahr hatte die HFBK zwei der Kuratoren der Kunstschau, Reza Afisina und Iswanto Hartono vom indonesischen Künstlerkollektiv Ruangrupa, als Gastprofessoren berufen. Nun reagierte die Hochschule mit einem Symposium auf die Kritik an den Berufungen, und bereits der euphemistische Titel »Kontroverse Documenta fifteen – Hintergründe, Einordnungen und Analysen« ließ erwarten, dass es vor allem darum gehen würde, um den sprichwörtlichen heißen Brei herumzureden. So hieß es denn auch im Ankündigungstext: »Die Weltkunstausstellung in Kassel löste im Sommer 2022 auf mehreren Ebenen große Kontroversen aus. Mit dem Symposium zur Documenta fifteen möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert.«

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