Beiträge von Daniel Steinmaier

2010/49 Interview Karl Brenke im Gespräch über mangelnde Arbeitskräfte und die Attraktivität des deutschen Arbeitsmarktes

»Das regelt der Markt«

Die Arbeitgeberverbände warnen vor einem Fachkräftemangel. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sprach im Oktober gar davon, dass sich die Lohnabhängigen aufgrund mangelnder Arbeitskräfte in manchen Bereichen künftig auf 45-Stunden-Wochen einstellen müssten. Angesichts dessen überraschte ein Bericht des als den Arbeitgebern nahestehend geltenden DIW, in dem der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke schrieb, einen Fachkräftemangel gebe es nicht. Im Nachhinein wurde Brenkes Bericht vom DIW abgeschwächt. Etwa, weil Kritik an Positionen der Arbeitgeberverbände beim DIW unerwünscht ist?

2010/47 Interview Mina Ahadi im Gespräch über die Affäre um die im Iran verhafteten deutschen Journalisten

»Die iranische Justiz ist eine Mordmaschine«

Am Montag voriger Woche wurden zwei deutsche Journalisten, die Mitte Oktober im Iran verhaftet worden waren, im ira­nischen Fernsehen vorgeführt. Sie waren bei dem Versuch festgenommen worden, die Familie der zur Steinigung verurteilten Sakineh Mohammadi Ashtiani zu interviewen. Die Vorsitzende des »Internationalen Komitees gegen Steinigung«, Mina Ahadi, hatte den Journalisten den Kontakt zur Familie Ashtianis vermittelt. Dem ira­nischen Fernsehen zufolge werfen die inhaftierten Deutschen Ahadi vor, sie habe sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in den Iran geschickt, um von ihrer Verhaftung zu profitieren. Mina Ahadi ist Gründerin des Internationalen Komitees gegen Steinigung, Vorsitzende des deutschen Zentralrats der Ex-Muslime und Mitglied des Politbüros und des Zentralkomitees der Arbeiterkommunistischen Partei Irans.

2010/40 Inland Besuchte das berüchtigte Migrantenviertel Cova da Moura

Immer der Arbeit nach

Am härtesten trifft die Krise die Migranten. Sie verlieren als erste ihre Jobs, die rassis­tische Diskriminierung nimmt zu. Zugleich emigrieren auch viele Portugiesen. In den ehemaligen Kolonien Portugals erwarten sie bessere Arbeitsbedingungen.