Beiträge von Knut Henkel

2009/49 Reportage Über Fischmehlfabriken in Peru

Die Stadt der toten Fische

Die peruanische Stadt Chimbote soll aufhören zu stinken. Das fordern die Bewohner des ehemaligen Fischerdorfs, das heute zur Hauptstadt der Fischmehlproduktion des Landes geworden ist. Gigantische Mengen davon werden hier in veralteten Fabriken hergestellt, womit eine hemmungslose Umweltverschmutzung einhergeht.

2009/33 Reportage Menschrechtsverletzungen in Mexiko

Kontrollieren, schikanieren, einschüchtern

Guerrero gehört zu den Bundesstaaten Mexikos mit den schlimmsten Menschenrechtsverletzungen. Überproportional betroffen sind die Angehörigen der indigenen Minderheit. Dagegen kämpft seit 15 Jahren das Menschenrechtszentrum Tlachinollan in der Provinzstadt Tlapa. Auf dessen Jubiläumstagung zogen Experten aus ganz Mexiko eine trübe Bilanz.

2009/31 Thema Die ehemalige afghanische Abgeordnete Malalai Joya im Interview über Politik und Alltag in Afghanistan

»Wir sitzen zwischen zwei Gegnern, dem inneren und äußeren Feind«

Die 30jährige Malalai Joya ist die populärste Politikerin Afghanistans und kämpft für die Rechte der Frauen und gegen die wachsende Macht von Warlords und Taliban. Im Mai 2007 wurde die Abgeordnete wegen ihrer Kritik an der Präsenz von Kriegsverbrechern im Parlament mit dem Entzug ihres Mandats bestraft. Mehrere Mordanschläge hat Malalai Joya seitdem überlebt. Sie hat in ihrer Herkunftsstadt Farah ein Gesundheitszentrum für Frauen und Kinder gegründet. Zurzeit hält sie sich in London auf.

2009/25 Reportage Wirtschaftskrise und soziale Spannungen in Venezuela

Mission impossible für Chávez

Der niedrige Erdölpreis der vergangenen Mo­nate macht der Regierung von Hugo Chávez zu schaffen. So muss bei den »Misiones«, den staatlichen Sozialprogrammen, gespart werden, bei den Gesundheits­posten in den Armenvierteln wie bei der Subventionierung der Grundnahrungsmittel.

2009/21 Interview Freddy Pulecio im Interview über Arbeiterrechte und Repression gegen Gewerkschafter in Kolumbien

»Regierungen und Investoren wissen Bescheid«

Freddy Pulecio ist Mitglied der kolumbianischen Gewerkschaft der Erdölarbeiter (USO). Wegen seines gewerkschaftlichen Engagements wurden kolumbianische Para­militärs auf ihn aufmerksam. Nachdem er aufgrund von falschen Zeugenaussagen 18 Monate wegen »Verdachts auf Rebellion« im Gefängnis gesessen und dort einen Mordversuch überlebt hatte, flüchtete Pulecio nach seiner Freilassung nach Europa. Seit 2007 lebt er in Brüssel und setzt sich von dort aus für Arbeiterrechte in Kolumbien ein.

2009/17 Ausland Fujimoris Tochter will Perus Präsidentin werden

Im Namen des Vaters

Der ehemalige peruanische Präsident Fujimori wurde wegen Mordes zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Nun möchte seine Tochter Keiko Präsidentin werden.

2009/13 Reportage Eine kolumbianischen Stadt wehrt sich gegen die Paramilitärs

Aufstand im Paraland

Montería heißt in Kolumbien die inoffizielle Hauptstadt der Paramilitärs. Doch nach vielen Jahren des Terrors werden hier wieder kritische Stimmen laut. Die Universität ist dabei ein wichtiges Zentrum des Neubeginns, der von den Gewerkschaften initiiert wird.

2009/12 Interview Hollmann Morris im Gespräch über kritischen Journalismus in Kolumbien

»Wir zeigen die Barbarei des Krieges«

Hollmann Morris ist Kolumbiens derzeit be­kanntester investigativer Journalist. Der Direktor der Fernsehproduktionsfirma Con­travia ist mit Beiträgen über den kolumbianischen Bürgerkrieg bekannt geworden und hat internationale Menschenrechtspreise und kolumbianische Journalistenpreise erhalten. Wegen seiner kritischen Berichterstattung erhält Morris immer wie­der Morddrohungen. Die Politik der »starken Hand« des Präsidenten Álvaro Uribe Vélez richtet sich nicht nur gegen Guerillagruppen wie die Farc, sondern auch gegen Kritiker seiner rechtskonservativen Regierung. Nicht selten greift der Präsident Menschenrechtler und Journalisten persönlich an.

2008/40 Reportage Bedrohte Kartoffelsorten in Peru

Die Retter der Urkartoffel

Das Lieblingsgemüse der Deutschen kommt aus den Anden. Rund um den ­Titicacasee wird es seit rund 8 000 Jahren angebaut. In Peru kümmern sich das ­internationale Kartoffelinstitut und ein Kartoffelpark um den Erhalt der Artenvielfalt. Denn viele der andinen Kartoffelsorten sind vom Aussterben bedroht.