Von Tunis nach Teheran

Die westliche Beschwichtigungspolitik trägt eine Mitschuld daran, dass das Regime seinen Angriff durch die Hamas auf Israel realisieren konnte.

 

Die Verweigerung der Unterstützung der jüngsten Regimechange-Proteste im Iran und das Appeasement für einen sinnlosen Atom-Deal mit den Mullahs sowie die Freistellung von 6 Milliarden Dollar an sanktionierten Gelder durch die Biden-Regierung im September 2023 haben die unvorstellbar brutalen Attacken erst ermöglicht.

Mit ihrer Terroraktion demonstrierte die Hamas einmal mehr, worum es ihr geht: Um Massenmord an Israelis.

 

Eine Raveparty endete Samstagmorgen im größten Massaker an Zivilisten, dass es in der Geschichte Israels bisher gab: Über 260 Menschen wurden von Hamas-Kämpfern ermordet, hunderte schwer verletzt und dutzende in den Gazastreifen verschleppt.

Gestern schrieb ich von der "Darkest Hour" in Israel, andere sprachen von einem 9/11-Moment.

Sehr viel spricht dafür, dass Hamas und Iran gestern den Fehler gemacht haben, den starke Männer und große Führer schon so oft zuvor gemacht haben. Wenn sie den Eindruck haben, ihre Feinde seien gerade schwach, heillos zerstritten und entsprächen also ganz der Vorstellung, die sie von solch verachtenswerten Gebilden wie westliche Demokratien haben, glauben sie, man müsse nur noch stoßen, was eh fällt.

Das Mullah-Regime braucht derzeit einen Krieg seiner terroristischen palästinensischen und libanesischen Handlangerorganisationen gegen Israel, um von den Protesten im Iran und dessen Isolation auf internationaler Ebene abzulenken.

Zumindest halbherzig kommen die Taliban ihrem Versprechen nach, den Opiumanbau in Afghanistan zu beschränken. Was wie eine gute Nachricht klingt, könnte jedoch katastrophale Folgen haben.

 

Israel ist ein enger Verbündeter Aserbaidschans. Auch bei der Einnahme Berg-Karabachs sollen Waffen aus Israel eine Rolle gespielt haben.

 

Einem Bericht zufolge nutzte auch diesmal Aserbaidschan israelische Waffensysteme, beide Länder unterhalten nicht nur enge wirtschaftliche, sondern ach militärische Beziehungen:

Nach Misshandlungen durch die Religionspolizei im Iran fiel am Sonntag Armita Geravand in ein Koma. Das Regime fürchtet neue Proteste.

 

Offenbar weil sie ihren Hijab nicht vorschriftsmäßig trug, geriet Armita Geravand in einer U-Bahn in Teheran in Konflikt mit der Religionspolizei und wurde gegen eine Stange gestoßen, woraufhin sie ihr Bewusstsein verlor und seitdem im Koma liegt.

 

Nach einem Selbstmordanschlag auf ein Regierungsgebäude in der Hauptstadt Ankara haben türkische Kampfflugzeuge Angriffe auf mutmaßliche Ziele kurdischer Rebellen im Nordirak durchgeführt.

 

In einer Erklärung des Verteidigungsministeriums hieß es, bei der Luftoperation seien zwanzig Ziele der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zerstört worden, darunter als Unterschlupf dienende Höhlen, Unterstände und Depots.

Mit unverminderter Härte geht der Bürgerkrieg im Sudan weiter. Offiziellen Angaben zufolge sollen schon über fünf Millionen Menschen zu Flüchtlingen oder Binnenvertriebenen geworden. Auch die humanitäre Versorgung, derjenigen, die geblieben sind, wird immer schwieriger.

 

Der Warlord Khalifa Haftar, dessen Streitkräfte den Osten Libyens kontrollieren, hat sich in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen, was Fragen nach den Gründen für diesen Besuch und den Absichten Russlands aufwirft.

 

Ist der jüngst gegründete ThinkTank (CMEG) unter der Leitung Ali Fatollah-Nejads (Ex-DGAP und CASMII) eine Neuauflage von Adnan Tabatabais Carpo Bonn?

 

Aktuellen Berichten zufolge gab es eine enge Zusammenarbeit hochrangiger US-Beamter mit der von Teheran gegründeten Iran-Experten-Initiative.

 

In Ägypten stehen Präsidentsschaftswahlen an. Im Vorfeld kommt es zu verstärkter Repression und Verhaftungen.

Es ist das Drehbuch aus dem ganz alten Nahen Osten: Hin und wieder muss der autokratisch regierende Präsident, weil es sich so gehört, sich in Wahlen bestätigen lassen, deren Ergebnis eigentlich im Vorfeld schon feststeht, weshalb auch niemand so richtig begeistert der Pflichtübung, sein Kreuzchen zu machen, nachkommen mag.

Mit Sorge betrachten iranische Offizielle, dass immer mehr Menschen aus Afghanistan in den Iran fliehen:

The rising number of Afghans in Iran is causing a divide among officials unsure whether the presence poses a threat or an opportunity for the regime.

Seine autoritäre Wende führte Präsident Kais Saied seit Juli 2021 auch auf einen Weg des schrittweisen Bruchs mit der von 2011 bis 2021 von der islamischen Ennahda-Bewegung geführten Regierung.