Von Tunis nach Teheran

Schon im Februar 2012, als Syrien noch keine Trümmerwüste war, als es kaum  jihadistischen Kämpfer im Land gab, überall friedlich gegen das Assad Regime demonstriert wurde, das in die Demonstrationen schießen ließ, forderten syrische Oppositionelle die Errichtung von Flugverbotszonen über dem Norden und Süden des Landes. So sollte die syrische Luftwaffe daran gehindert werden, ihre Bombardements ziviler Ziele fortzuführen, Flüchtlingen sichere Zonen geschaffen werden, die außerdem Gebiete sein sollten, in denen sich die Opposition gegen Assad organisieren hätte konnen.

Auf Qantara.de ist ein längerer Beitrag über Atheismus in Saudi Arabien erschienen:

Vermutlich hätte sich Ayatollah Khomenei, dem nachgesagt wird er sei der Erfinder des Begriffs Islamophobie gewesen, über diese Szenen in Toronto gefreut, wären diejenigen, die sich den Demonstrierenden da in den Weg stellen, nicht selbst LGBT-Aktivisten. Denn die mochte der Ayatollah bekanntlich ja gar nicht. Der Irrsinn hat inzwischen System und deutlicher als mit diesen Szenen lässt er sich kaum zeigen:  

Mit dem Muslim-Sein ist es so eine Sache. Denn eigentlich kann man ja, außer durch Konversion, offiziell nicht aus dem Islam austreten wie aus der evangelischen oder katholischen Kirche. So gesehen zählt einzig, ob man einen muslimischen Vater hatte. Nun hat so eine Sicht wenig mit der Realität zu tun, schon gar nicht mit der in vermeintlich säkularen Staaten.

In der Türkei findet zurzeit eine der grössten Protestaktionen der Welt statt. Tausende von Türken wandern über 400 Kilometer von Ankara nach Istanbul, um gegen die Politik von Präsident Recep Tayyip Erdogan (63) zu protestieren.

Nachdem irakische Truppen heute die al-Nuri Moschee zurück erobert haben, in der 2014 Abu Bakr al-Baghdadi es ausrief, hat die irakische Regierung offiziell erklärt, das IS-Kalifat im Irak sei besiegt und beendet. Bei aller Freude, 2014 wäre es für die US-Army ein Leichtes gewesen, den Vormarsch des IS zu verhindern, der Mosul mit gerade einmal ein paar hundert Kämpfern eroberte. Und auf Mosul folgte der Angriff auf das Sinjar Gebirge und die Massaker an den Eziden.

Via EA: In addition to the tens of thousands killed by regime aerial attacks and thousands slain by Russian bombing, Syrians are now facing a “staggering” rise in deaths from the strikes of the US-led coalition.

Am 8. Juni 2017 gab der öffentlich-rechtliche WDR bekannt, er werde eine Dokumentation über Antisemitismus in Europa nicht ausstrahlen, weil sie angeblich gewissen journalistischen Standards nicht genüge. Eines der Hauptthemen der Dokumentation ist der Antisemitismus von NGOs, die sich angeblich für die Menschenrechte einsetzen und deren Aktivitäten durch europäische Regierungen finanziert werden.

Der in Katar ansässige Satellitensender Al Jazeera feierte im vergangenen November sein zwanzigjähriges Bestehen. Der Deutschlandfunk schrieb damals über das Jubiläum: „Zwischen 1996 und 2003 war Al Jazeera der einzige arabische Nachrichtensender – das in Zeiten, wo bestimmte Themen eine große Rolle gespielt haben. Das ist die palästinensische Intifada, das ist der Irak-Krieg 2003, das sind die Anschläge vom 11. September.“

In der Welt am Sonntag von gestern wurde ein Beitrag von Seymour Hersh veröffentlicht, in dem dieser in Zweifel erneut zieht, ob das Assad Regime für die Gigtgasangriffe verantwortlich sei.Eine Reaktion von Eliot Higgins auf Bellincat:

Wie in den vergangenen drei Jahren auch, ließ der Gouverneur von Istanbul die Pride Parade in Istanbul verbieten. Trotzdem versammelten sich heute viele Demonstratnten. Es kam zu ersten Festnahmen:

Passend zum Titelthema in der Jungle World ein längeres und sehr informatives Interview in der Hurriyet mit Birol Başkan über das Verhältnis der Türkei zu Katar, beider Bedeutung nach den Anschlägen von 9/11 und die Rolle der Muslimbrüder im sog. arabischen Frühling:

Anlässlich des heutigen Al Quds Tages hat der oberste Revolutionsführer des Iran einmal mehr Klartext gesprochen: "There is no doubt that we will witness the demise of the Zionist entity [Israel]," read a post on his Twitter account Thursday. Die iranischen Tasnimnews berichten über das Ereignis:

Es ist immer wieder verwirrend, wenn manche Medien bei Recep Tayyip Erdoğan vom „starken Mann am Bosporus“ sprechen. Und das nur, weil er viel Macht auf sich vereinigt, hart gegen seine (am Boden liegende) Gegner vorgeht und von türkischer Größe schwadroniert. Denn eigentlich handelt es sich ja um einen ausgemachten Jammerlappen.