Von Tunis nach Teheran

Seit dem 7.10 gelten neue Regeln im Krieg zwischen Israel und der Hamas. Das scheint letztere noch nicht ganz verstanden zu haben.  

Vor etwas mehr als zwei Jahren erschien an dieser Stelle dieser offene Brief  von Mohammed Altlooli, an den angesichts der aktuellen Ereignisse noch einmal erinnert werden soll. In ihm wendete sich der Aktivist des 'Gaza Youth Movement" Mohammed Altlooli mit einer Botschaft für Frieden und Koexistenz an europäische Unterstützerinnen und Unterstützer der Palästinenser

Hamas Killer haben auch gezielt Säuglinge und Kleinkinder ermordet und sogar enthauptet.  

Gestern noch hatten israelische Militärs und Politiker Menschen in Gaza aufgefordert zu fliehen. Über 100.000 Menschen sollen Angaben der UN sich innerhalb des Gaza Streifens in Gebiete begeben haben, die als sicherer vor israelischen Luftangriffen gelten. Heute erklärte Ägypten, es habe den Grenzübergang Rafah geschlossen, um so eine mögliche Massenflucht zu verhindern:

Die westliche Beschwichtigungspolitik trägt eine Mitschuld daran, dass das Regime seinen Angriff durch die Hamas auf Israel realisieren konnte.   Die Verweigerung der Unterstützung der jüngsten Regimechange-Proteste im Iran und das Appeasement für einen sinnlosen Atom-Deal mit den Mullahs sowie die Freistellung von 6 Milliarden Dollar an sanktionierten Gelder durch die Biden-Regierung im September 2023 haben die unvorstellbar brutalen Attacken erst ermöglicht.

Mit ihrer Terroraktion demonstrierte die Hamas einmal mehr, worum es ihr geht: Um Massenmord an Israelis.   Eine Raveparty endete Samstagmorgen im größten Massaker an Zivilisten, dass es in der Geschichte Israels bisher gab: Über 260 Menschen wurden von Hamas-Kämpfern ermordet, hunderte schwer verletzt und dutzende in den Gazastreifen verschleppt.

Gestern schrieb ich von der "Darkest Hour" in Israel, andere sprachen von einem 9/11-Moment. Sehr viel spricht dafür, dass Hamas und Iran gestern den Fehler gemacht haben, den starke Männer und große Führer schon so oft zuvor gemacht haben. Wenn sie den Eindruck haben, ihre Feinde seien gerade schwach, heillos zerstritten und entsprächen also ganz der Vorstellung, die sie von solch verachtenswerten Gebilden wie westliche Demokratien haben, glauben sie, man müsse nur noch stoßen, was eh fällt.

Das Mullah-Regime braucht derzeit einen Krieg seiner terroristischen palästinensischen und libanesischen Handlangerorganisationen gegen Israel, um von den Protesten im Iran und dessen Isolation auf internationaler Ebene abzulenken.

Zumindest halbherzig kommen die Taliban ihrem Versprechen nach, den Opiumanbau in Afghanistan zu beschränken. Was wie eine gute Nachricht klingt, könnte jedoch katastrophale Folgen haben.  

Israel ist ein enger Verbündeter Aserbaidschans. Auch bei der Einnahme Berg-Karabachs sollen Waffen aus Israel eine Rolle gespielt haben.   Einem Bericht zufolge nutzte auch diesmal Aserbaidschan israelische Waffensysteme, beide Länder unterhalten nicht nur enge wirtschaftliche, sondern ach militärische Beziehungen:

Nach Misshandlungen durch die Religionspolizei im Iran fiel am Sonntag Armita Geravand in ein Koma. Das Regime fürchtet neue Proteste.   Offenbar weil sie ihren Hijab nicht vorschriftsmäßig trug, geriet Armita Geravand in einer U-Bahn in Teheran in Konflikt mit der Religionspolizei und wurde gegen eine Stange gestoßen, woraufhin sie ihr Bewusstsein verlor und seitdem im Koma liegt.  

Nach einem Selbstmordanschlag auf ein Regierungsgebäude in der Hauptstadt Ankara haben türkische Kampfflugzeuge Angriffe auf mutmaßliche Ziele kurdischer Rebellen im Nordirak durchgeführt.   In einer Erklärung des Verteidigungsministeriums hieß es, bei der Luftoperation seien zwanzig Ziele der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zerstört worden, darunter als Unterschlupf dienende Höhlen, Unterstände und Depots.

Mit unverminderter Härte geht der Bürgerkrieg im Sudan weiter. Offiziellen Angaben zufolge sollen schon über fünf Millionen Menschen zu Flüchtlingen oder Binnenvertriebenen geworden. Auch die humanitäre Versorgung, derjenigen, die geblieben sind, wird immer schwieriger.  

Der Warlord Khalifa Haftar, dessen Streitkräfte den Osten Libyens kontrollieren, hat sich in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen, was Fragen nach den Gründen für diesen Besuch und den Absichten Russlands aufwirft.  

Ist der jüngst gegründete ThinkTank (CMEG) unter der Leitung Ali Fatollah-Nejads (Ex-DGAP und CASMII) eine Neuauflage von Adnan Tabatabais Carpo Bonn?