In Honduras wird ein Video heiß diskutiert, das zeigt, wie der damalige Kongressabgeordnete Carlos Zelaya, der Schwager der heutigen Präsidentin Xiomara Castro, vor elf Jahren mit Drogenbossen über eine Wahlkampffinanzierung verhandelt. Die Veröffentlichung fällt zusammen mit Castros einseitiger Kündigung eines Auslieferungsabkommens mit den USA zur Bekämpfung von Drogenhandel und Korruption. Die »Jungle World« sprach mit dem bekannten honduranischen Jesuiten und Menschenrechtler Padre Melo über die Korruption im Land.
Nach dem Urteil im sogenannten Luxleaks-Prozess wurde die strafrechtliche Verfolgung von Whistleblowern kritisiert. Konsequenter Schutz für diese hieße aber, elementare Prinzipien bürgerlichen Rechts außer Kraft zu setzen.
Das Ergebnis des britischen Referendums über den Austritt aus der EU ist schockierend, aber nicht überraschend. Es zeigt die tiefe politische Spaltung des Landes.
Der »Internationale al-Quds-Tag« soll auch in diesem Jahr wieder in Berlin begangen werden. Zwei Demonstrationen richten sich gegen den antisemitischen Aufmarsch.
Gewalt gegen Frauen ist in der EU weitverbreitet. Die europäische Istanbul-Konvention von 2014 gilt auf dem Gebiet des Sexualstrafrechts als bislang umfassendstes völkerrechtliches Instrument zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt. Deutschland hat das Abkommen bis heute nicht ratifiziert.
Griechenland hat Hilfskredite aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus erhalten. Die Regierung setzt auf »gerechtes Wirtschaftswachstum«, bei der Bevölkerung kommt davon noch
nicht viel an.
In Kroatien hat sich ein antifaschistischer Fußballclub gegründet. Er bekämpft das Böse inner- und außerhalb des Stadions und verbindet zwei Dinge, die zusammengehören: Fußball und Politik.
Die linken Regierungen in Lateinamerika haben es versäumt, die alten politischen und wirtschaftlichen Strukturen aufzubrechen. Ihr Scheitern hängt aber auch mit dem Erstarken der Rechten zusammen.
Der islamistische Terror in Europa hat auch eine Diskussion um die Sicherheit des Oktoberfestes ausgelöst. Doch als am schutzwürdigsten gelten in München Tradition und Umsatz.
Der Fall Gina-Lisa Lohnfink ist eigentlich ein gewöhnliches Beispiel dafür, wie »victim blaming« funktioniert. Überraschend ist nicht der Fall an sich, sondern seine Skandalisierung.
Der Prozess wegen des Messerattentats auf die damalige Kölner Oberbürgermeisterkandidatin Henriette Reker steht vor dem Abschluss. Der mutmaßliche Täter Frank S. wollte ein Zeichen gegen die Flüchtlingspolitik setzen, sah Vorbilder bei der Hamas und hält sich
für das Opfer einer Verschwörung.