Die Klimabewegung FFF hat sich mit der Gewerkschaft Verdi zusammengetan

Ein neuer Fahrplan für Fridays for Future

Die Klimagruppe Fridays for Future erreicht immer weniger Menschen. Nun will der deutsche Ableger der Bewegung verstärkt Allianzen mit Gewerkschaften eingehen.

Fridays for Future (FFF) hat an Zugkraft verloren. Mehrere Jahre bestimmte die 2018 gegründete globale Bewegung die Debatte über den Klimaschutz entscheiden mit. Zuletzt war jedoch hauptsächlich die Rede von der Letzten Generation und ihren Straßenblockaden, wenn es um Klimaschutzaktionen ging. Der deutsche Ableger von FFF will das nun ändern. »Wir fahren zusammen« heißt die Kampagne, die neuen Auftrieb geben soll. Das Konzept: ein Bündnis mit Gewerkschaften. Mit ihnen will man die Beschäftigten von Bus und Bahn beim Arbeitskampf unterstützen. Zusammengetan haben sich dafür FFF und Verdi. Die Eisenbahngewerkschaft EVG wird als »Bündnispartner« aufgelistet. Am 2. Februar unterstützten 60 lokale Gruppen von FFF die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr bei ihrem bundesweiten Streik.

Bereits seit Sommer 2020 besteht die Allianz zwischen FFF und Verdi. Seitdem haben die beiden Organisationen auf lokaler Ebene immer wieder gemeinsame Aktionstage veranstaltet. Doch in der Covid-19-Pandemie interessierten sich die meisten Menschen mehr für Inzidenzzahlen und Impfstoffe als für die Verkehrswende. Zudem war die Zusammenarbeit eher punktuell. Seit dem Herbst tragen FFF und Verdi ihre Kampagne verstärkt in die Öffentlichkeit – mit eigener Website, einer Petition, Podiumsdiskussionen und Aktionswochen.

FFF übernimmt die Tarifforderungen der Beschäftigten und Verdi unterstützt im Gegenzug die Forderungen der Klimabewegung. Anfang Dezember begann die Tarifrunde 2024 im kommunalen Nahverkehr. Zu deren Auftakt übergab Verdi in vielen Städten, unterstützt von FFF, Verlangen symbolisch an die Arbeitgeberverbände. Die Kampagne zielt zudem darauf ab, die Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auszubauen. So sollen Bund und Länder bis 2030 mindestens 16 Milliarden Euro pro Jahr investieren, um die Kommunen beim Betrieb und Ausbau des ÖPNV zu unterstützen.

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