Thomas von der Osten-Sacken

Einiges deutet darauf hin, dass die amtierende israelische Regierung eine Art Separatabkommen mit der Hamas für den Gazastreifen anstrebt. Das jedenfalls vermutet Avi Issacharoff in der Times of Israel und kritisiert diesen Plan mit scharfen Worten:

Im Irak endet das Jahr in Chaos. Trotz verschiedener Anläufe ist es dem Establishment bisher nicht gelungen, einen neuen Kandidaten für das Amt des Premierministers zu nominieren. 

Jeder wurde bislang als unfähig ider dem Iran viel zu nahe stehend von der Protestbewegung abgelehnt. Nun hat auch der Präsident, Berham Saleh, erklärt, sollte nicht in Kürze ein allgemein akzeptierter Kandidat gefunden werden, wolle er seinen Rücktritt einreichen.

Während in Bagdad die Weihnachtsfeiern ausfallen, inszeniert man in Damaskus Weihnachten als Siegesfeier für Assad. Dagegen regt sich Widerstand. 

 

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(Fallen dieses Jahr aus: Weihnachtfeierlichkeiten in Bagdad 2017; Bild: Arab 24)

 

Wie es um Syrien bestellt ist.

Zwei Überschriften. Dazwischen liegt über ein Jahr. Passiert ist nicht. Doch: Es ist schlimmer geworden und es wird gerade stündlich schlimmer.

Die "humanitäre Katastrophe" als Dauerzustand:

 

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(Flüchtlingslager Moria in Lesbos; Bild: Klaus Bietz)

 

Über den Bourgeois hat einst Franco Moretti ein ebenso wunderbar zu lesendes wie erhellendes Buch mit gleichem Titel geschrieben.

Seit die türkische mit der in Tripolis sitzenden libyschen Regierung ein Abkommen zur Aufteilung des östlichen Mittelmeeres geschlossen hat und damit auf heftige Kritik und Widerstand aus Ägypten, Israel, Jordanien, Griechenland und Russland gestoßen ist, eskaliert die Lage in Libzen. Die Truppen Haftars stehen vor den Toren von Tripolis und haben einen Endkampf um die Hauptstadt angekündigt.

Aus Tunis berichtet Taylor Luck für den CSM und klingt, was die Entwicklung der LGBT Bewegung in dem nordafrikanischen Land anbelangt, durchaus optimistisch. Und das ist keine Selbstverständlichkeit:

Less than a decade after its popular revolution transformed Tunisia from a closed dictatorship to a hub of democracy and political activism, the country is emerging as a center for LGBTQ rights activism in North Africa and the Arab world.

Ein Führer der kurdischen Arbeiterpartei PKK i erklärte kürzlich, dass Assad nur dank der kurdischen PYD-Partei noch an der Macht sei.

 

Syria Daily: Kurdish PKK Leader — We Saved Assad in 2012

(Bahoz Erdal; Bild: Ea-Worldview)

 

„Der Augenblick einer Revision und neuen geistigen Selbstbestreitung der Linken ist gekommen; denn sie ist es, die dem Antisemitismus eine ehrlose dialektische Ehrbarkeit zurückgibt. Die Allianz des antisemitischen Spießer-Stammtisches mit den Barrikaden ist wider die Natur, Sünde wider den Geist, um in der vom Thema erzwungenen Terminologie zu bleiben. (...) Es gibt keinen ehrbaren Antisemitismus. Wie sagte Sartre vor Jahr und Tag in seinen "Überlegungen zur Judenfrage": "Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod des Juden."“

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(Quelle: Baghdad Post)

 

Für den heutigen Tag, der im Irak als Feiertag zur Erinnerung an die miltärische Niederschlag des Islamischen Staates (ISIS) begangen wird, haben die Demonstranten zu einem erneuten Massenprotest aufgerufen

Mit erzwungenen Geständnissen will das iranische Regime beweisen, dass die jüngsten Demonstrationen vom Ausland gesteuert wurden – ein altbekanntes Mittel nahöstlicher Diktaturen.

Wie sie sich doch alle gleichen, diese Nahostdespotien, ganz egal, ob sie für sich reklamieren, angeblich säkular und im Namen der arabischen Einheit ihre Bevölkerung zu malträtieren, wie dies im Irak unter Saddam Hussein und heute noch in Syrien der Fall ist, oder sich auf Gott berufen und ihn gar zum Souverän erheben, wie in der Islamischen Republik Iran.

Erneut hat der amerikanische Präsident mit Hilfe loyaler Republikaner verhindert, dass der US-Senat in einer Resolution die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord anerkennt und verurteilt:

"Warum hilft Europa ausgerechnet jetzt dem Iran aus der Patsche?" So in etwa könnte man die Überschrift der letzten Kolumne von Eli Lake auf Bloomber treffend übersetzen.

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(Religions- und Folterexperte Abolfazl Bahrampur, Quelle Iran-HRM)