Der Siegeszug der Identitätspolitik hat dazu geführt, dass die anti-israelischen Protestierenden die Kommerzialisierung des US-Unisystems nicht mehr in Frage stellen. Nun droht allerdings eine Konfrontation mit der kapitalistischen Realität. Es gibt Berichte, wonach in der unternehmerischen Einstellungspolitik nun Absolvent:innen weniger renommierter Universitäten bevorzugt werden.
Ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod polarisiert der russische Schriftsteller und Journalist Ilja Ehrenburg noch immer. Kürzlich ist sein Roman »Das bewegte Leben des Lasik Roitschwantz« neu aufgelegt worden.
Geleakte Berichte über das hohe Ausmaß an Gewalt gegen Asylsuchende in Internierungslagern auf der Pazifik-Insel Nauru verstärken die Proteste gegen die rigide australische Asylpolitik. Die Regierung will die sogenannten Offshore-Camps dennoch nicht schließen.
In Nicaragua wird Daniel Ortega die Präsidentschaftswahlen im November voraussichtlich erneut gewinnen. Seine Ehefrau wurde jüngst zur Kandidatin für die Vizepräsidentschaft gekürt, die Opposition hat kaum Chancen. Eine Gruppe Intellektueller hat zum friedlichen Widerstand aufgerufen, um das Entstehen einer Familiendynastie zu verhindern.
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Das Weltsozialforum, das in diesem Jahr in Kanada stattfand,
hat an Bedeutung verloren. Teilnehmende aus Entwicklungs- und Schwellenländern blieben unterrepräsentiert. Eine willkommene Plattform bot es jedoch der antiisraelischen BDS-Kampagne.
Spätis retten! Das ist nur eine Forderung der »Partei der Wähler«, die im September zur Abgeordnetenhauswahl in Berlin antritt. Ihr Vorsitzender, der 19jährige Erik Koszuta, hat mit der Jungle World gesprochen.
In der Nähe der Kleinstadt San Pedro Ayampuc in Guatemala protestieren Einwohner mehrerer Gemeinden seit Jahren gegen ein Minenprojekt, da sie Umweltschäden befürchten. Die Goldmine wurde ohne die vorherige Befragung der Bevölkerung in Betrieb genommen, was dem guatemaltekischen Recht widerspricht. Der Protest der Bewegung »La Puya« zeigt nun offenbar Wirkung.
In Sachsen werden mittlerweile sogenannte Wachpolizisten zum Schutz von Flüchtlingsunterkünften eingesetzt. Ihre Ausbildung dauert lediglich drei Monate.