Erstmals liegt eine Studie über die »Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost« vor

Kronzeugen gegen Israel

Eine neue Broschüre beschäftigt sich erstmals mit der antizionistischen Gruppe »Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost«.

Er existiert seit rund 20 Jahren und ­erhält gerade wieder viel Aufmerksamkeit: der Berliner Verein »Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost«. Da er sich als jüdisch präsentiert, wird der Berliner Verein gern als Kronzeuge herangezogen, um anti­semitische Aussagen zu legitimieren, nach dem Motto: Wenn jüdische Per­sonen das sagen, kann es ja nicht antisemitisch sein. Dabei ist der Verein ­innerhalb der jüdischen Community in Deutschland umstritten.

Bereits 2019 machte der Verein bundesweit Schlagzeilen, als ihm der Göttinger Friedenspreis verliehen wurde – trotz heftiger Kritik etwa des Zentralrats der Juden in Deutschland und der Jüdischen Gemeinde Göttingen. Damals drehte sich die Kontroverse vor allem darum, dass die »Jüdische Stimme« die antisemitische BDS-Kampa­gne unterstützte. Seit dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 betreibt der Verein nun verstärkt Lobbyarbeit und versucht, Solidarität mit Israel als bloßes Ergebnis eines Schuldgefühls für die Shoah darzustellen. Israelsolidarität erscheint dabei als ein »rechtes« Anliegen einer nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft, die gegen Jüdinnen und Juden gerichtet ist.

Anders als der Name »Jüdische Stimme« suggeriert, handelt es sich nur um eine kleine antizionistische Randgruppe.

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