Beiträge von Anselm Meyer

Brille
2022/47 dschungel Im Buch zum Historikerstreit 2.0 kommen die Verfechter der „Katechismus“-These ausführlich zu Wort

Jungle+ Artikel Die schräge Perspektive

Nur Hohepriester, Eliten und antideutsche Kreise hielten noch an der Singularität der Shoah fest. Diese „Katechismus“-These von A. Dirk Moses erfährt viel Zuspruch in dem von Susan Neiman und Michael Wildt herausgegebenen Sammelband „Historiker streiten. Gewalt und Holocaust – die Debatte“. Die Erkenntnisse der Holocaustforschung werden geflissentlich ignoriert.
Parkanlage mit Hirschen, Labyrinthen, Wasserfontänen und Orchideen: der Utopia Park in Netanaj, Israel
2020/30 dschungel In Omri Boehms Utopie für Israel lässt sich vor allem Dystophisches erkennen

Mehr Dystopie als Utopie

Weil die Zweistaatenlösung gescheitert sei, müsse Israel neu gedacht werden, fordert Omri Boehm in seinem Buch »Israel – eine Utopie«. Der deutsch-israelische Philosoph beruft sich auf die Ideen des Rechtszionisten Wladimir Jabotinsky und den Aufklärer Immanuel Kant.
Léon Poliakov und Joseph Wulf
2018/45 dschungel Dossier: Die frühen Holocaustforscher: Joseph Wulf und Léon Poliakov

»Haben ihr Häuschen und züchten Blumen«

Der Holocaustüberlebende Joseph Wulf war in den fünfziger Jahren der erste Historiker, der im Land der Täter Bücher über den Holocaust veröffentlichte. Anerkannt wurde seine Arbeit lange Zeit nicht. Als Jude und Opfer des Rassenwahns galt er der deutschen Historikerzunft als befangen.
Ein amerikanischer Soldat in den Trümmern des Denkmals für die Völkerschlacht
2021/48 dschungel Annette Wieviorkas Buch über die Befreiung der NS-Lager ist auf Deutsch erschienen

Die zufällige Befreiung

In ihrem Buch »1945. La découverte« schildert die französische Historikerin Annette Wieviorka die Entdeckung der nationalsozialistischen Konzentrationslager durch die Alliierten im April und Mai 1945. Jetzt ist das Buch in deutscher Übersetzung erschienen.