Die Erinnerung an die Nazi-Verbrechen wird kritisiert, und zwar nicht nur seitens der AfD, sondern auch von Linken, die die »German guilt« als Hindernis ansehen, ihrem Israelhass zu frönen.
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Kürzlich ist ein vom Historiker Jürgen Zimmerer herausgegebener Sammelband erschienen, der noch einmal den angeblichen »Katechismus der Deutschen« aufwärmt, die »Multidirektionalität« besingt und sich an der Singularitätsthese abarbeitet. Wenn A. Dirk Moses darin in Bezug auf Israelsolidarität gar von einer »Obsession« spricht, klingt das nicht so weit entfernt von den antiisraelischen Demonstranten und ihrem Slogan »Free Palestine from German guilt«.
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Judith Butler blendet im Namen einer postkolonialen Gerechtigkeitsmoral der Trauer den Judenhass der Hamas aus, während sich auf Berliner Demonstrationen die erschreckenden Folgen des sogenannten Historikerstreits 2.0 zeigen.
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Nur Hohepriester, Eliten und antideutsche Kreise hielten noch an der Singularität der Shoah fest. Diese „Katechismus“-These von A. Dirk Moses erfährt viel Zuspruch in dem von Susan Neiman und Michael Wildt herausgegebenen Sammelband „Historiker streiten. Gewalt und Holocaust – die Debatte“. Die Erkenntnisse der Holocaustforschung werden geflissentlich ignoriert.
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Der sogenannte Historikerstreit 2.0 hat einen dezidiert politischen Ausgangspunkt. Ein vermeintliches Tabu, Israel zu kritisieren, soll angegriffen werden – auf dem Feld der Geschichtswissenschaften.
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In der postkolonialen Szene gilt das Gedenken an die Shoah als provinziell, Israel wird als letzte Kolonialmacht angesehen. Der Antisemitismus auf der Documenta fifteen ist auch die praktische Konsequenz aus jener Debatte, die als »Historikerstreit 2.0« firmiert.
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Saul Friedländer, Norbert Frei, Sybille Steinbacher, Dan Diner und Jürgen Habermas beziehen mit dem Band »Ein Verbrechen ohne Namen« im derzeitigen Historikerstreit Stellung.
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A. Dirk Moses hat jüngst in seinem Essay »Der Katechismus der Deutschen« argumentiert, in Deutschland sei es »Häresie«, den Holocaust mit anderen Genoziden zu vergleichen. Das hat zu einer Reihe weiterer, in eine ähnliche Richtung gehender Beiträge geführt. Moses und Adepten instrumentalisieren dabei Migranten für ihre antizionistische Programmatik.
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