Von Tunis nach Teheran

Von einer regelrechten Exekutionswelle im Iran sprechen inzwischen Menschenrechtsorganisationen:

Iran is carrying out executions at a "horrifying pace" in state-approved killings on a mass scale that constitutes an "abhorrent assault" on the right to life, two rights groups said on Wednesday.

Gäbe es nicht noch Widerstand von Überresten der Nordallianz, könnten die Taliban ungetrübt feiern: Ihr Kalkül ist voll aufgegangen.

Vor einem Jahr standen die Taliban kurz vor Kabul und es war nur noch eine Frage von Tagen, bis sie auch die afghanische Hauptstadt einnehmen und dem Westen eine der wohl schmählichsten Niederlagen bereiten würden, die er bislang erlebt hat.

In Hamburg sind die Staatsverträge mit den islamischen Religionsgemeinschaften zehn Jahre nach ihrer Unterzeichnung hochumstritten. 

 

Der Iran hat am Samstag nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation erstmals seit mehr als zwei Jahren eine öffentliche Hinrichtung vollzogen.

Kaum war ein Abkommen über Ausfuhren von Getreide aus der Ukraine unterzeichnet, hat Russland die Hafenstadt Odessa mit Raketen angegriffen.

Für Qantara interviewte Claudia Mende die tunesische Frauenrechtlerin Yosra Frawes über das für den 25. Juli anberaumte Referendum in ihrem Land:

Frau Frawes, wie schätzen Sie die Situation vor dem Referendum am 25. Juli ein?

Der Zusammenstoß zwischen zwei rivalisierenden Fraktionen innerhalb der Muslimbruderschaft hat ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht, da sie auf gegensätzlichen Entscheidungen beharren und die Organisation zu spalten drohen.

 

Ein Luftangriff auf einen beliebten Ferienort nahe der irakisch-kurdischen Stadt Zakho bei dem neun irakische Touristen starben und viele weitere verletzt wurden, hat zu heftigen Reaktionen im Irak geführt:

Noch immer leben hunderttausende Jesidinnen und Jesiden in Flüchtlingslagern in der nordirakischen Provinz Dohuk, während ihre ehemalige Heimat, das Sindschar Gebirge weiter umkämpft ist. Sie haben wenig Hoffnung auf Rückkehr. 

 

 

Heute treffen sich in Teheran die Herren Putin, Erdogan und Khamenei, um über die Zukunft des Landes zu verhandeln.

Gleichzeitig sagt das syrische Regime die so genannten Friedensverhandlungen mit der Opposition ab, die eh nur eine Farce waren, ab, weil die Schweiz, wo sie bislang stattfanden, nicht neutral im Ukraine Konflikt seien.

Vor zehn Jahren, im Sommer 2012, passierten in Syrien die ersten großen Explosionen in Damaskus, wo ausgerechnet eines der am besten bewachten Geheimdienstgebäude in die Luft flog.

Während Not und Hunger sich täglich verschlimmern, Mädchen noch immer nicht zur Schule gehen können, halten die Taliban eisern an ihren Regeln fest, die sich auch nie geändert haben: Frauen sollen aus dem öffentlichen Leben möglichst ganz verschwinden.

Dies betreiben sie mit radikaler Konsequenz:

The Taliban have asked female employees at Afghanistan’s finance ministry to send a male relative to do their job a year after female public-sector workers were barred from government work and told to stay at home.

Nachdem Wahlsieger als Sadr vor einigen Wochen die Parlamentarier seines Blocks zurückgezogen und Regierungsgespräche für gescheitert erklärt hatte, war die Frage, was er als nächstes tun würde.

Die Vermutung, er würde erneut die Straße mobilisieren, lag nahe und hat sich nun bewahrheitet. Vergangenen Freitag demonstrierten hunderttausende seiner Anhänger in Bagdad mit einer deutlichen Botschaft an den Iran:

Im Skandal um die documenta fifteen manifestiert sich vor allem der Geschichte von linkem Antisemitismus bzw. Antisemitismus in der Linken, die bis heute so gut wie gar nicht aufgearbeitet oder begriffen ist und sich deshalb immer aufs Neue wiederholt. Daran dürfte auch der heute bekannt gegebene Rücktritt der documenta-Generaldirektorin wenig ändern.