Von Tunis nach Teheran

Ob die Rädelsführer der Demonstrationen gegen Israel ihre antisemitischen Wahnvorstellungen selbst glauben, ist irrelevant, insofern für sie bloß zählt, den Hass auf den jüdischen Staat zu schüren.

 

Eine Umfrage in Bagdad ergab, dass viele Irakis gar nicht glücklich mit dem von schiitischen Parteien und Milizen geforderten Abzug der Amerikaner sind.

 

Dabei ging es nur um die Frage, welche ökonomischen Konsequenzen das haben könnte:

Während es den politischen Parteien nach wie vor an einem Konzept im Umgang mit den in Europa gestrandeten Flüchtlingen aus dem Nahen Osten mangelt, wird in Deutschland die Abschiebung nach Syrien gefordert.

 

Und wieder hat es einem der Flüchtlingslager für Jesiden im Nordirak gebrannt, in denen bald zehn Jahre nach dem Genozid durch den Islamischen Staat, weiter Hunderttausende ausharren müssen.

Der Sprecher des Islamischen Staates rief in einer im eigenen TV-Sender al-Furqan ausgestrahlten Rede dazu auf, wo immer es möglich ist, Juden anzugreifen, um die Bekämpfung und Tötung von Hamas-Terroristen im Gazastreifen zu rächen.

 

Nur selten wird ausführlich darüber berichtet, wie systematisch die israelische Luftwaffe seit dem 7.10 in Syrien Hizbollah und iranische Infrastruktur angreift. Dies stammt aus dem heutigen Guardian Live-Blog:

Länder wie Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien oder die Golfstaaten hoffen, dass Israel die mit dem Iran verbündete Hamas möglichst schnell zerschlägt.

 

Der ganze Nahe Osten ächzt unter dem Problem, dass die Region mit in Syrien und dem Libanon hergestellten Captagon überschwemmt wird. Längst ist Syrien ein führender Narco-Staat, der von Drogenherstellung und -vertrieb lebt. Dies tut er in Kooperation mit dem Iran.

Bei einem Suicide Bombing während der staatlich organisierten Feier am Todestag von Qasim Soleimani kamen über einhundert Menschen zu Tode und mehrere hundert wurden schwer verletzt. Der Islamische Staat (IS) bekannte sich zu dem Attentat.

 

Nur wollen das im Land viele nicht glauben und sind überzeugt, bei dem Attentat handele es sich um einen Inside-Job:

Die Tötung des hochrangigen Beraters der Iranischen Revolutionsgarde vor einer Woche in Syrien wirft Fragen über den Grund seiner Anwesenheit auf syrischem Gebiet auf.

 

Die Hoffnung auf Frieden mit den palästinensischen Nachbarn haben nach dem 7.10. selbst linke Kibbuzniks aufgegeben. Im Kampf gegen die Hamas stehen dabei Israelis zusammen, die sich zuvor in zwei verfeindeten Lagern befunden haben. Ein Lagebericht aus Israel nach drei Monaten Krieg mit der Hamas.

 

Es sind zwar längst nicht mehr so viele Opfer wie zu Hochzeiten des Bürgerkriegs in Syrien zu beklagen und doch sind im letzten Jahr fast fünftausend durch bewaffnete Konflikte getötet worden:

More than 4,360 people, including combatants and civilians, were killed in Syria's civil war in 2023, in the thirteenth year since fighting began, a war monitor said on Sunday.

Das neue Jahr beginnt für die israelische Regierung mit einer Niederlage:

In a monumental, highly controversial decision, the High Court of Justice strikes down legislation passed earlier this year that curtailed judicial oversight of the government, annulling for the first time in Israel’s history an element of one of its quasi-constitutional Basic Laws.

Schon während des Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Jahr 2014 verglich Erdogan den jüdischen Staat mit Nazi-Deutschland und behauptete, Jerusalem halte Hitlers Geist am Leben.