Die Impfgegnerschaft ist ein gesellschaftsfähiges Ressentiment, weil sie sich nicht nur aus rechten Quellen bedient und es ermöglicht, eine reale Gefahr projektiv durch eine imaginäre zu ersetzen.
Das Protestmilieu, das sich mit Beginn der Covid-19-Pandemie verfestigte, hat wieder Zulauf. In Sachsen-Anhalt zeigt sich, dass AfD, klassische Nazis, Verschwörungsgläubige, Coronaleugner und Friedensbewegte zusammenarbeiten.
Der Wagenknecht-Flügel der Linkspartei fordert nicht nur ein Ende der Sanktionen gegen Russland, sondern sogar die Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2. In der sich verschärfenden sozialen Lage werden die klassischen Ressentiments bedient.
Vor 20 Jahren erschien Diedrich Diederichsens Buch »Politische Korrekturen«. Damals ging es ihm um eine Analyse des Begriffs »political correctness«, der in Deutschland in die Debatten über Politik, Kultur und Wissenschaft Einzug hielt. Besonders im konservativen Feuilleton wurde Diederichsens Buch stark kritisiert. Zwei Jahrzehnte später wird die Absicht hinter der konservativen Kritik noch offensichtlicher, als sie damals schon war: Do not disturb! Ein Gespräch mit Diedrich Diederichsen.
Auf einem Kongress in Nordrhein-Westfalen sollen Verschwörungstheoretiker verschiedener Couleur zusammenkommen. Mitglieder der Alternative für Deutschland haben das Treffen organisiert.