In Honduras wird ein Video heiß diskutiert, das zeigt, wie der damalige Kongressabgeordnete Carlos Zelaya, der Schwager der heutigen Präsidentin Xiomara Castro, vor elf Jahren mit Drogenbossen über eine Wahlkampffinanzierung verhandelt. Die Veröffentlichung fällt zusammen mit Castros einseitiger Kündigung eines Auslieferungsabkommens mit den USA zur Bekämpfung von Drogenhandel und Korruption. Die »Jungle World« sprach mit dem bekannten honduranischen Jesuiten und Menschenrechtler Padre Melo über die Korruption im Land.
Die Mindestlohnkommission soll dieser Tage die Höhe der Lohnuntergrenze für 2017 festlegen. Beim nun entbrannten Streit um die Berechnungsgrundlage wird gerne vergessen, wieso ein gesetzlicher Mindestlohn überhaupt nötig wurde.
In Frankreich wollte die Regierung Demonstrationen im Rahmen des zehnten Aktionstags gegen ihre umstrittene Arbeitsmarktreform verbieten und verwies dabei auf die Gefahr von Ausschreitungen. Dies kritisierten sowohl die Gewerkschaften als auch die rechte Opposition.
In den vergangenen Monaten ging ein Rechtsruck durch die Slowakei. Auch der tiefverwurzelte Antisemitismus macht sich wieder öffentlich bemerkbar. Eine Initiative im Nationalrat und die jüdische Gemeinde kämpfen dagegen an.
Viv Albertine, die Gitarristin der britischen-Punk-Band The Slits, hat eine unterhaltsame Autobiographie geschrieben: großmäulig, smart und antinostalgisch.
Alle zwei Jahre untersuchen Wissenschaftler der Universität Leipzig autoritäre und rechtsextreme Einstellungen in Deutschland. Ihre neue Studie ist die erste ausführliche empirische Abfrage von rechten Einstellungsmustern nach der »Flüchtlingskrise«. Konservative stören sich besonders am Begriff der »enthemmten Mitte«.