Viktor Orbán preist Donald Trump in Mar-a-Lago als Friedensbringer

Gemeinsam nach rechts

Viktor Orbán besuchte Donald Trump in Florida und drückte seine Unterstützung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten aus. Vor allem Trumps Ankündigung, die Ukraine nicht mehr zu unterstützen, lobte Orbán in höchsten Tönen.

Es wirkte wie eine merkwürdige Mischung aus Staatsbesuch und Promi-Party, als Donald Trump am Freitag vergangener Woche den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida empfing. Von Orbán in den sozialen Medien gepostete Videoclips zeigen Trump, wie dieser mit einer Band auf der Bühne steht und den mit seinem Außenminister angereisten Gast aus Ungarn in den höchsten Tönen lobte: »Niemand ist ein besserer oder klü­gerer Anführer als Viktor Orbán, er ist phantastisch!« Der neben Melania Trump stehende Orbán empfing das Lob strahlend.

Es sagt viel aus, dass Orbán als Staatsoberhaupt eines eigentlich mit den USA verbündeten Landes keineswegs den US-Präsidenten besuchte, sondern dessen Rivalen und Herausforderer, und sich dabei auch noch demonstrativ auf dessen Seite stellte. »Mega – Maga«, postete Orbán, der die sozialen Medien sehr intensiv nutzt, auf Instagram: »Make Europe Great Again« als eigene Abwandlung des Slogans von Trump.

US-Präsident Joe Biden machte ebenfalls klar, wie er zu Orbán steht: »Wisst ihr, wen er gerade da unten in Mar-a-Lago trifft?«, sagte er bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania über Trump. »Orbán aus Ungarn, der rundheraus gesagt hat, dass Demokratie nicht funktioniert und er eine Diktatur will.«

Orbán zufolge habe Trump einen »ziemlich detaillierten Plan«, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, nämlich dieser »keinen einzigen Penny« mehr zu geben.

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