Beiträge von Knut Henkel

2015/12 Interview Michael Mörth im Gespräch über die Menschenrechte in Guatemala

»Die Justiz ist weitgehend kontrolliert«

Vor zwei Jahren noch, als der Prozess gegen den ehemaligen Diktator Efraín Ríos Montt stattfand, gab es in Guatemala Hoffnung, das Justizsystem werde unabhängiger und Menschenrechtsverbrechen würden endlich verfolgt. Doch Guatemala entwickelt sich zum Narco-Staat und die Verteidigung von Grundrechten bleibt weiterhin gefährlich. Michael Mörth lebt seit mehr als 20 Jahren in Guatemala und war im ersten Prozess gegen Ríos Montt Nebenkläger. Der 62jährige Anwalt arbeitet in der wichtigsten Menschenrechtskanzlei des Landes, dem Bufete Juridico de Derechos Humanos (BDH). Mit ihm sprach die Jungle World über die Entwicklungen in Guatemalas Justizsystem.

2015/11 Lifestyle Die »holländische Krankheit« in Venezuela

Der Fluch der Ölrente

Seit den ersten großen Erdölfunden um 1918 dreht sich in Venezuela immer wieder die Spirale aus Inflation, Spekulation, Korruption und Missmanagement. Ein Phänomen, das unter Analytikern als »holländische Krankheit« bezeichnet wird. Mit dem Versuch, die Abhängigkeit der venezolanischen Wirtschaft vom Erdöl zu vermindern, ist bereits Hugo Chávez gescheitert.

2015/07 Interview Wayne Smith im Gespräch über die US-amerikanische Kuba-Politik

»Das Embargo ist überholt«

Seit einigen Wochen nähern sich die USA und Kuba diplomatisch wieder an. Die Jungle World sprach mit Wayne Smith über die Fortschritte und weiteren Aussichten dieses Prozesses. Von 1979 bis 1982 leitete er die US-Interessensvertretung in Havanna. Smith arbeitete wissenschaftlich zur US-Kubapolitik, zunächst an der John Hopkins University, später am Center for International Policy. Der 82jährige ist Zeitzeuge der kubanisch-amerikanischen Beziehungen und Mahner für Verständigung in Personalunion, heute ist er ein Kritiker der US-Embargopolitik.

2015/05 Lifestyle Chinas Investitionen in Lateinamerika

Kontinentalverschiebung

China investiert Milliarden US-Dollar in Lateinamerika, was viele Regierungen der Region begrüßen. Doch der Wirtschaftsboom wird von neuen Abhängigkeiten begleitet.

2015/05 Ausland Proteste gegen das Sonderarbeitsgesetz für Jugendliche in Peru

Der Saftladen soll schließen

Sonderarbeitsgesetze sind in Peru ein beliebtes Mittel, um den Arbeitsmarkt zu flexibilisieren. Gegen die jüngste Maßnahme, die die Rechte junger Arbeitnehmer einschränken sollte, um, wie es offiziell heißt, die Jugendarbeitslosigkeit zu senken, gab es Proteste.

2015/03 Ausland Die Annäherung zwischen den USA und Kuba

Tauwetter in der Karibik

Neuerdings nähern sich die USA und Kuba einander an. Inhaftierte Spione wurden ausgetauscht, politische Gefangene auf Kuba freigelassen und diplomatische Beziehungen ausgebaut.

2015/02 Lifestyle Die größte Goldmine Lateinamerikas in Peru

Die goldenen Jahre sind vorbei

Obwohl der Goldpreis hoch ist, schreibt die größte Goldmine Lateinamerikas rote Zahlen. Schuld daran sind vermutlich Abschreibungen, die auch mit dem Widerstand gegen den Ausbau der peruanischen Mine zusammenhängen.

2014/50 Lifestyle Recycling von Elektroschrott in Peru

Mehr als Schrott

In Peru werden immer mehr alte Elektrogeräte recycelt. Dafür kooperiert das Umweltministerium mit Umweltorganisationen und Recyclingunternehmen.

2014/48 Ausland Der Friedensprozess in Kolumbien

General auf Abwegen

In Kolumbien wurde ein General von der Guerilla Farc offenbar entführt. Das löste eine Debatte über einen nötigen Waffenstillstand für den Fortgang der Friedensverhandlungen aus.

2014/46 Interview Rafael Puente Calvo im Gespräch über die Erfolge und Versäumnisse des bolivianischen Präsidenten Evo Morales

»Nicht nur in Beton investieren«

In Bolivien wurde der amtierende Präsident Evo Morales von der Partei Bewegung zum Sozialismus (MAS) bei der Präsidentschafts­wahl am 12. Oktober mit 61,04 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Aufgrund seiner unternehmerfreundlichen Politik werden er und der MAS jedoch mittlerweile von einigen Linken kritisiert (Jungle World 41/2014). Der ehemalige Jesuit Rafael Puente Calvo (74) war Abgeordneter des MAS und stellvertretender Innenminister unter Morales. Inzwischen ist er einer der prominentesten linken Kritiker der Regierung. Er leitet eine alternative Schule nahe Cochabamba und moderiert eine Fernsehsendung. Mit ihm sprach die Jungle World über die Erfolge und Versäumnisse der Regierung Morales.