Beiträge von Knut Henkel

2011/04 Reportage Das gefährliche Leben von Journalisten in der mexikanischen Stadt Ciudad Juárez

Kein Land für Journalisten

In Mexiko leben Journalisten gefährlich. Viele, die über den Krieg zwischen den Drogenkartellen, die Korruption oder die hohe Anzahl an Morden im Zusammenhang mit dem Drogenkrieg berichteten, wurden in den vergangenen Jahren entführt, gefoltert und ermordet. Auch Lokalpolitiker, die Journalisten unter Druck setzen, und Redaktionen, die mit Werbeaufträgen versorgt werden, wenn sie im staatlichen Interesse berichten, sind in Mexiko keine Seltenheit. Wer sich nicht fügt, kann vom Staat kaum Schutz erwarten.

2011/01 Interview Antonio José Brack Egg im Gespräch über Umweltkonflikte in Peru

»Die Umweltaktivisten machen es sich leicht«

Obwohl es in Peru seit Jahrzehnten drängende ökologische Probleme gibt, existiert dort erst seit zweieinhalb Jahren ein Umweltministerium. Es wurde 2008 mit deutscher Hilfe errichtet. Antonio José Brack Egg, ein mittlerweile 70jähriger prominenter Agrarwissenschaftler, Ökologe und Forscher im Bereich der Biodiversität, ist der erste peruanische Umweltminister. Wie geht sein Ministerium mit den immer wieder eskalierenden Umweltkonflikten zwischen Landwirtschaft und Bergbau, zwischen der Bevölkerung und internationalen Konzernen um?

2011/01 Ausland Export trotz Verbots. Waffen von Heckler und Koch in Mexiko

Waffen für die Federales

Das Sturmgewehr G 36 der deutschen Rüstungsfirma Heckler & Koch ist in aller Welt im Einsatz. Auch in vier Bundesstaaten Mexikos – entgegen den Auflagen der Bundesregierung.

2010/50 Reportage Schwierige Vergangenheitsaufarbeitung in Peru

Die Last der Vergangenheit

Peruanische Menschenrechtsorganisationen versuchen, Projekte zur Aufarbeitung der Vergangenheit und zum Gedenken an die Opfer des Bürgerkriegs der achtziger und neunziger Jahre voranzutreiben. Im politischen Establishment und beim Militär stößt die Arbeit an der Erinnerung jedoch auf Widerstand.

2010/44 Interview Guillermo Fariñas im Gespräch über die Situation der politischen Gefangenen in Kuba

»Freiheit ist das Ziel«

Guillermo Fariñas Hernández, Jahrgang 1962, ist einer der bekannten Oppositionellen Kubas. Bereits 2006 hat er den Menschenrechtspreis der Stadt Weimar erhalten, weil er mehrere Monate in den Hungerstreik getreten war, nachdem ihm und der Redaktion der unabhängigen Nachrichtenagentur Cubanacán der Zugang zum Internet verwehrt worden war. Nun wird der Mann, dessen Vater zusammen mit Che Guevara im Kongo war, den Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments, den Sacharow-Preis erhalten. Ob der 48jährige Psychologe im Dezember zur Verleihung nach Strasbourg reisen darf, ist allerdings unklar.

2010/41 Ausland Homophobie in Kuba

Schwule lieben Castro

Mariela Castro, die Tochter von Staatschef Raúl Castro, gilt als das charmante Gesicht der kubanischen Revolution. Sie kämpft seit Jahren mit beachtlichem Erfolg für die Rechte von Lesben, Schwulen und Transsexuellen.

2010/40 Inland Über die Korkenproduktion Portugals

Stöpsel für die Welt

Portugal exportiert nicht nur Wein. Auch die zum Verschließen der Flaschen benötigten Korken stammen oft von hier. Das Land ist der wichtigste Lieferant dieser Naturware. Der Rohstoff wächst an rund 60 Millionen Eichen, die vor allem im sonnigen Süden des Landes stehen. Viele davon in Portugals größter Provinz – dem Alentejo.

2010/38 Ausland Entlassung von Staatsangestellten in Kuba

Werdet selbständig!

Lange hat die politische Führung in Kuba gezögert. Nach vielen Andeutungen und noch mehr Mahnungen hat die Regierung angekündigt, in den kommenden neun Monaten eine halbe Million Staatsangestellte zu entlassen. Diese sollen sich im Privatsektor neue Jobs suchen. Das soll eine Maßnahme gegen die von Experten monierte geringe Produktivität der kubanischen Wirtschaft darstellen.

2010/37 Reportage Hat eine Herberge für kranke Migranten in Mexiko besucht

Hart an der Grenze

Olga Sánchez ist die Gründerin einer privaten Herberge für kranke Migranten. Die steht etwas außerhalb von Tapachula, einer Provinzstadt an der Südgrenze Mexikos. Hier verläuft eine der beiden Routen von Mittelamerika über Mexiko in die USA. Einige Jahre zu schuften und dann zurück in die Heimat zu gehen, ist das erklärte Ziel der allermeisten Auswanderer. Doch für viele endet die Reise ins bessere Leben auf der Krankenpritsche bei Doña Olga.

2010/30 Reportage Die Krise der kubanischen Landwirtschaft

Alles eine Frage des Eigentums

Die Produktivität der kubanischen Landwirtschaft sinkt. Nicht nur beim Zuckerrohr, sondern auch bei Kaffee und Tabak. Das wirkt sich für die Bevölkerung verheerend aus, in den Regalen der Supermärkte wird schon der Zucker knapp. Kubas Unterhändler suchen weltweit nach Krediten. Ihre Bemühungen haben einiges zur jüngst verkündeten Freilassung politischer Gefangener beigetragen.