Noch am 7. Mai 2019 sandte Frankreich eine Botschaft an die Machthaber Irans: „Wir wollen nicht, dass Teheran morgen Aktionen ankündigt, die das Atomabkommen verletzen würden. Denn dann wären wir nach den Vorgaben des Abkommens verpflichtet, erneut Sanktionen zu verhängen.“ Der Warnruf war vergeblich. Am Folgetag, genau ein Jahre nach dem Rückzug der USA aus dem Atomdeal, gab Irans Präsident Rohani zweierlei bekannt: Er erklärte, dass sich das Regime ab sofort an zentrale Bestimmungen des Abkommens nicht länger gebunden fühlt.
Proteste von Studenten im Iran eskalieren
Hunderte Studierende der Teheraner Universität haben sich am Montag auf dem Gelände der Hochschule versammelt, um gegen verstärkte Patrouillen der Sittenpolizei im Fastenmonat Ramadan zu protestieren. Mit der Maßnahme seien die ohnehin strengen Kontrollen der islamischen Bekleidungsvorschriften für Frauen weiter verschärft worden, so die Student*innen, auf deren Plakaten stand: „Freie Wahl der Bekleidung ist ein Grundrecht“. Die friedliche Versammlung eskalierte, als Anhänger der ultrakonservativen Basiji-Milizen einige der Protestierenden angriffen.