Von Tunis nach Teheran

Auf Demonstrationen und Kundgebungen fordern Demonstranten einen sofortigen Waffenstillstand für Gaza. Nur: Wer will den momentan eigentlich nicht?

 

Die Forderung nach "Ceasefire Now" wird von jenen, die sich als pro palästinensisch bezeichnen, seit längerer Zeit wie eine unglaublich subversive und dissidente Forderung präsentiert, zuletzt erst auf der Abschlussveranstaltung der diesjährigen Berlinale.

Eine aktuelle Umfrage prognostiziert Israels regierender Koalition bei einer Neuwahl herbe Verluste.

 

Während das erste von den Houthis im Roten Meer attackierte Schiff gesunken ist, setzt die vom Iran unterstützte Miliz ihre Angriffe fort.

 

Die Houthis zeigen sich dabei unbeeindruckt von Angriffen auf ihre Basen und Abschussrampen und trotzen auch einer internationalen Koalition, die die Durchfahrt durchs Rote Meer sichern will.

Mal leugnen sie, dass es ihn gegeben hat, dann befürworten sie ihn wieder, den Holocaust. Jedenfalls sind sie von dem Thema besessen, viele Offizielle sowohl der Fatah als auch der Hamas.

 

Heute wird im Iran gewählt. Die Iraner interessiert das kaum mehr: 75 Prozent sprechen sich grundsätzlich gegen die Islamische Republik aus.

 

Heute finden im Iran Wahlen statt: Einerseits wird Parlament gewählt, andererseits über die Mitglieder des Expertenrats abgestimmt, dessen Hauptaufgaben in der weitgehend fiktiven Kontrolle der Amtsführung des geistlichen Führers des Landes sowie in der Wahl eines Nachfolgers bestehen, sollte dieser abtreten, nicht mehr zurechnungsfähig sein oder das Zeitliche segnen.

Laut Angaben eines Terrorismusexperten hat die Festnahme der EX-Raflerin Daniela Klette auch etwas mit dem 7. Oktober zu tun.

 

Wenn stimmt, was Hans-Jakob Schindler vom Counter Extremism Project (CEP) der Frankfurter Rundschau gegenüber erklärte, entbehrte dies nicht einer gewissen Ironie der Geschichte:

Seit einiger Zeit finden im Süden Syriens wieder regelmäßige Proteste gegen das Assad-Regime statt. Nun hat es einen ersten Toten gegeben:

Das iranische Regime startet eine Propagandaoffensive an den Universitäten, die zu den Hochburgen der regimekritischen Opposition gehören.

 

Der aus dem Gaza Streifen stammende und in den USA lebende Aktivist Ahmed Fouad Alkhatib hat Stimmen aus Gaza gesammelt, die die hoffnungslose Situation dort beschreiben.

 

Dies ist einer seiner Berichte über die Lage vor Ort:

Die diesjährige Berlinale endete als Solidaritätsveranstaltung für Palästina.

 

In einem Artikel fasst es Nils Kottmann für die Juedische Allgemeine so zusammen:

Nach den Raketenangriffen auf die irakisch-kurdische Hauptstadt Erbil im Januar wartet der irakische Außenminister noch immer auf eine offizielle Entschuldigung aus Teheran:

Iraq’s Foreign Minister Fuad Hussein described his country’s relationship with the US as “damaged”, but said it was being “repaired”. That is not the only relationship in need of repair, as he also described ties with Iran as “damaged”.

Der Gaza-Konflikt hat zu einem Boom an Spendenaufrufen im Internet geführt. Darunter befinden sich auch solche von islamistischen Organisationen wie der Hamas, die damit ihre Terroraktivitäten finanzieren.

 

Der UN-Gesandte bereiste kürzlich den Nahen Osten, um Möglichkeiten für eine umfassende politische Lösung der Krise im Jemen zu prüfen. Die jüngste Eskalation der Huthis am Roten Meer stellt jedoch ein großes Hindernis dar.

 

Der Bürgerkrieg im Sudan geht mit unverminderter Härte weiter. Bislang sind mehr als neun Millionen Menschen zu Flüchtlingen und Binnenvertriebenen geworden. Viel Aufmerksamkeit erregt das nicht.

 

Die wenigen, die es schaffen aus dem Land zu fliehen, landen, ein Blick auf die Karte verrät es, in Nachbarländern, in die kaum jemand freiwillig gehen würde. Die heißen Tschad, Südsudan, Äthiopien oder im Nordwesten Libyen. (Ägypten hält seine Grenze weitgehend geschlossen).